Der Stoff, aus dem die Mythen sind.
Angeblich war es der irische Missionar St. Columban, der im sechsten Jahrhundert die Kunst des Destillierens in seiner Heimat etablierte. Allerdings war er es auch, der als Erster das Monster von Loch Ness gesehen haben soll. Ob vor oder nach dem Whiskygenuss ist nicht überliefert... Die Iren sind fest davon überzeugt, dass es Ihr Nationalheiliger St. Patrick war, der den Whiskey nach Irland brachte.
Erstmals taucht der Begriff aqua vitae, lateinisch für Wasser des Lebens, im Gälischen “usquebaugh” in Irland Mitte des 14. Jahrhunderts auf. Im Red Book of Ossory, geschrieben vom Bischof von Ossory zwischen 1317 und 1361. Aus dem gälischen usquebaugh entwickelte sich später das Wort Whisky bzw. Whiskey. Die erste urkundliche Erwähnung von Whisky in Schottland stammt aus dem Jahr 1494, als der schottische Benediktiner-Mönch John Cor auf Anweisung von König James IV. acht Bollen Malz kaufte, um daraus aqua vitae zu brennen, im schottischen Gälisch „Uisge Beatha“. Wer nun Whisky “erfunden” hat, kann abschließend nicht gesagt werden, da Whisky einer Jahrhunderte langen Entwicklung unterliegt und Whisky, wie wir ihn heute kennen und lieben, über die Zeit gewachsen ist.
Ob nun Irland oder Schottland, ob Whisky oder Whiskey: Das aus Getreide gebrannte traditionsreiche Wasser des Lebens ist heute beliebter denn je und bietet die vielleicht größte Geschmacksvielfalt aller Spirituosen. Vom torfigen, rauchigen Lagavulin über einen fruchtig-blumigen Bushmills bis zu den karamelligen Noten eines Woodford Reserve – alles ist drin.
Das spiegelt auch unser Whisky- bzw. Whiskey-Angebot für Sie wider. Sie finden hier Scotch und Irish Whiskey, leichten Blended Whisky, süßen Grain Whisky und natürlich eine große Auswahl des tiefgründigen Single Malt Whiskys. Für Whisky-Liebhaber und fortgeschrittene Genießer halten wir rare Single Cask- und Small Batch-Abfüllungen bereit.
Genießen Sie die lange Whiskey-Tradition der USA mit vanille-süßen Bourbon Whiskeys, süß-würzigem Rye Whiskey und dem weichen Tennessee-Whiskey. Oder reisen Sie um die Welt und erkunden die exotischen Whiskys der internationalen Whiskylandschaft mit Whisky aus Japan, Indien, Taiwan, Australien bis zu unseren skandinavischen Nachbarn. Whisky aus Dänemark sowie schwedischer Whisky haben heute eine große Fangemeinde. Auch in unserer Heimat gibt es heute exzellente Tropfen. Greifen Sie hier zu deutschem Whisky.
Viel Spaß beim Entdecken und slàinte mhath!
Fragen und Antworten zu Whisky / Unser Whisky FAQ:
Was ist Whisky?
Whisky bzw. Whiskey ist ein Destillat aus Getreide, das viele Jahre in einem Holzfass reift. In Schottland zum Beispiel muss ein Whisky immer für mindestens 3 Jahre in einem Eichenfass reifen, bevor er sich Whisky nennen darf. Es gibt viele Whiskysorten, die sich nach Herkunft, Getreidesorte, Destillation und Fassreifung unterscheiden. Hier kannst Du die verschiedenen Whiskysorten entdecken!
Was ist Single Malt?
Single Malt Whisky ist eine besondere Whiskysorte, die aus 100% gemälzter Gerste hergestellt wird und aus einer Brennerei stammt. Der Begriff ist in Schottland besonders gut geschützt. Hier wird Single Malt zweifach auf kupfernen Brennblasen (Pot Stills) destilliert. So wird der Brand besonders vollmundig und tiefgründig. Single Malt Whiskys zählen zu den beliebtesten Whiskys der Welt und alte Single Malts sind heute begehrte Sammlerwhiskys geworden. Die größte Vielfalt findest Du beim Single Malt Scotch Whisky, dem schottischen Single Malt.
Was ist Bourbon?
Bourbon ist eine Whiskeysorte, die es nur in den USA gibt. Bourbon hat eine geschützte Herkunftsbezeichnung, darf also nirgendwo sonst auf der Welt hergestellt werden. Bourbon unterliegt eigenen Regularien. Die Getreidezusammensetzung für Bourbon (Mash Bill) muss zu mindestens 51% aus Mais bestehen. Der Rest setzt sich in der Regel aus Roggen und einem kleinen Teil gemälzter Gerste zusammen. Bei einem hohen Roggenanteil spricht man von “High Rye Bourbon”. Wird statt Roggen Weizen als zweites Getreide verwendet, spricht man von “Wheated Bourbon”. Die meisten Bourbons stammen aus Kentucky, jedoch kann überall in den USA Bourbon hergestellt werden. Gereift wird Bourbon in frischen, ausgebrannten Eichenfässern aus amerikanischer Weißeiche. Diese verleiht dem Bourbon seinen typischen Charakter, der von süßer Vanille, heller Eiche und feinen Gewürzen geprägt ist.
Was ist Scotch?
Scotch Whisky, kurz Scotch, ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung für schottischen Whisky. Als Scotch darf ein Whisky nur bezeichnet werden, wenn er in Schottland hergestellt, für mindestens 3 Jahre in Eichenfässern gereift und in Schottland abgefüllt wurde. In Schottland unterscheidet man Whisky in Single Malt Scotch (Malt Whisky aus einer Brennerei), Blended Malt Scotch (Malt Whisky aus mehreren Brennereien), Grain Whisky (aus verschiedenen Getreidesorten) und Blended Scotch Whisky (ein Blend aus Malt und Grain Whisky).
Wer hat Whisky erfunden?
Die Iren und die Schotten streiten sich seit Jahrhunderten um diese Frage. Abschließend wird sie wohl aber nie geklärt werden, denn die Entstehungsgeschichte von Whisky bzw. Whiskey ist so alt, dass es nur wenige schriftliche Belege für die Ursprünge gibt. Nach dem heutigen Wissensstand wurde der Vorgänger des heutigen Whiskys, das Aqua Vitae in Irland erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. In Schottland findest sich die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1494. Somit können die Iren diesen Punkt für sich behaupten. Heißt das nun Whiskey ist eine irische Erfindung? Nicht wirklich. Denn Usquebaugh (irisches Gälisch) und Uisge Beatha (schottisches Gälisch) hat sich vermutlich recht parallel entwickelt. Für uns steht es daher unentschieden und wir überlassen daher lieber die Diskussion den Iren und Schotten und genehmigen uns derweilen einen Dram Irish Whiskey und Scotch Whisky. Slàinte mhath!
Wie wird Whisky hergestellt?
Die Herstellung von Whisky unterliegt in den meisten Ländern strengen Regularien. Der Ursprung jedes Whiskys ist das Getreide. Für Single Malt wird Gerste verwendet, für Bourbon Mais (und Roggen oder Weizen) und für Rye Whiskey Roggen. Das Getreide wird gemahlen und eingemaischt. Anschließend wird die Maische vergoren und somit Alkohol und Aromen gebildet. Nun wird das “Bier” destilliert. Je nach Whiskysorte kommen hier kupferne Pot Stills (z.B. Single Malt Scotch) oder Kolonnenbrennanlagen (z.B. Grain Whisky oder Bourbon) zum Einsatz. Das frische Destillat (New Make Spirit oder White Dog) wird nun in Holzfässern gereift. In den meisten Fällen kommen Eichenfässer zum Einsatz. In den USA bei Bourbon und Rye Whiskey frische Fässer, bei Scotch und Irish Whiskey meist gebrauchte Fässer. Nach viele Jahren Reife wird der Whisky für gut befunden und kommt nun in die Flasche. Zuvor wird noch entschieden, ob mehrere Fässer gemischt werden, oder ob der Whisky als Single Cask / Single Barrel (Einzelfassabfüllung) auf den Markt kommt. Fertig - Slàinte!
Wo Whisky kaufen?
Endlich eine Frage, die wir einfach beantworten können: Bei Home of Malts natürlich! Wir bieten Dir: ✔️riesige Auswahl aller Whiskysorten ✔️einfache online Bestellung ✔️niedrige Preise ✔️schnelle Lieferung ✔️sichere & einfache Bezahlung ✔️Experten-Empfehlungen ✔️kostenlosen Versand ab 90€
Wo wird Whisky hergestellt?
Whisky und Whiskey wird mittlerweile fast überall auf der Welt hergestellt. Die traditionellen Whiskyländer sind Schottland, Irland und die USA. Wenn Du Lust auf rauchigen Whisky hast, solltest Du beim Scotch Whisky reinschauen. Du magst süßen, nicht-rauchigen, milden Whiskey? Dann ist vielleicht der Irish Whiskey eher etwas für Dich. In den USA findest Du intensive süße und würzige Aromen in leckeren Bourbons und Rye Whiskeys, die sich auch super in Whiskey-Cocktails machen. Oder Du hast Lust auf etwas Exotisches? Dann schau Dich um bei unseren Whiskys aus Japan, Whiskys aus Taiwan oder Whiskys aus Indien!
Wie trinke ich Whisky richtig?
Wir sind der Meinung, Du solltest Deinen Whisky so trinken, wie Du es möchtest. Verallgemeinert könnte man sagen, dass sich für die tiefgründigen Single Malt Whiskys eher Nosinggläser anbieten. So kannst Du mehr Aromen aus Deinem Whisky herausriechen. Wenn Du aber einfach entspannt einen Whisky genießen willst, gibt es viele Whiskygläser, die sich eignen. Whisky Tumbler sind zum Beispiel so konstruiert, dass Sie Eis halten und dank dem dicken Glasboden dieses nicht zu schnell schmilzt. Gerade für intensive amerikanische Whiskeys bieten sich diese Glasformen an. Auch Whiskycocktails wie Old Fashioned oder Whisky Sour haben in diesen Gläsern Platz. Für einen Whisky Longdrink bzw. einen Highball bieten sich lange, größere Gläser an. Denn hier kommt neben dem Whisky aus meist Eis und ein Mixer wie Ginger Ale, Tonic oder Limonade zum Einsatz.
Wann welches Whiskyglas?
Je nach Situation und Vorliebe gibt es das passende Glas für Deinen Whisky. Möchtest Du Deinen Whisky pur genießen und die volle Aromenfülle erfahren, greif am besten zu einem Nosingglas. Die Verjüngung der Glasform hilft Dir, Aromen im Glas zu bündeln und zu verriechen. Es geht Dir weniger ums Riechen, als um gemütlich sippen und genießen? Dann ist ein Whiskytumbler eine gute Wahl. Hier ist beim Trinken nichts im Weg und falls Dir nach ein wenig Eis zu Mute ist, kann der Tumbler auch das gut ab. Bei Whiskycocktails wird es etwas komplizierter. Die hochprozentigen Whiskycocktails wie Old Fashioned oder Whisky Sour machen sich gut um Tumbler. Kommen Mix-Getränke wie Ginger Ale, Tonic oder Limonade zum Einsatz für einen Longdrink bzw. einen Highball greif zu langen, größeren Gläsern.
Wieso ist Whisky rauchig?
Whisky schmeckt dann rauchig, wenn das Gerstenmalz über Torffeuer geräuchert wurde. Besonders in Schottland wird heute noch nach den traditionellen Herstellungsmethoden Whisky gebrannt. Je länger das Malz über dem Torffeuer trocknet, desto rauchiger wird der Whisky. Besonders rauchige Whiskys findest Du auf der Insel Islay in Schottland. Du magst lieben Whisky ohne Rauch? Klick auf den Link und schau Dich um!
Welcher Whisky ist der beste?
Eine gute Frage! Am Ende kannst Du aber diese Frage wohl nur für Dich beantworten. Denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Einen guten Start mit Deiner Suche nach Deinem Lieblingswhisky machst Du sicher bei unseren Top 10 Whiskys. Hier sind schonmal viele unserer Lieblingswhiskys dabei :). Du kannst aber natürlich auch auf die Schwarmintelligenz setzen und Dir die Whisky Topseller anschauen. Hier erfährst Du, was andere Whiskyfreude gerne kaufen. Dich interessiert die Meinung von internationalen Whisky Jurys? Diese Brennereien und Whisky Marken werden regelmäßig auszeichnet, zum Beispiel auf der International Wine & Spirits Competition IWSC und den World Whiskies Awards: Buffalo Trace (USA), Kavalan (Taiwan), Yamazaki (Japan), Hakushu (Japan), Westland (USA), Stauning (Dänemark), Redbreast (Irland), FEW Bourbon, Glen Scotia (Schottland), Glendronach (Schottland), Bunnahabhain (Schottland), Armorik (Frankreich).
Welche Whiskysorten gibt es?
Hier eine kleine Auswahl der wichtigsten Whiskysorten: Da wäre zum Beispiel der Single Malt Whisky, ein Whisky aus Gerstenmalz gebrannt aus nur einer Brennerei. Die Aromenvielfalt von Single Malt kennt keine Grenzen. Von mild-blumigem Whisky bis hin zu den stark rauchigen Islay Whiskys findest Du hier für jeden Geschmack das Richtige. Für einen fruchtigen Single Malt greif zum Beispiel zu Glenfiddich, cremig und vollmundig wird es bei Deanston. Wenn Du einen rauchigen Single Malt probieren möchtest, hol Dir Talisker oder Laphroaig. Beim Blended Whisky erwartet Dich leichter, süffiger Genuss. Blended Whiskys sind meist günstiger als Single Malts und durch die meist niedrigen Volumenprozente leicht zu genießen. Klassiker sind der süß-fruchtige Jameson Irish Whiskey und der leicht rauchige Johnnie Walker. Der Bourbon Whiskey stammt aus den USA und wird aus mindestens 51% Mais hergestellt. Er ist oft süß-würzig, da Bourbon in frischen ausgebrannten Eichenfässern gereift wird. Ein toller Bourbon ist zum Beispiel Four Roses. Eine süß-würzige Whiskeysorte ist auch der Rye Whiskey aus Roggen. Rye eignet sich besonders gut für Whiskycocktails, denn seine prägnanten Aromen setzen sich auch in Mischgetränken noch gut durch. Ein toller Rye ist etwa der Rittenhouse Rye.
Welche Whiskys sammeln?
Es gibt viele gute Gründe Whisky zu sammeln. Whisky zu sammeln macht nicht nur große Freude aufgrund der großen Vielfalt und kunstvollen Verpackungen. Hast Du einmal einen Whisky gefunden, der Dir ganz besonders gut gefällt, ist es ratsam, sich eine oder mehrere Ersatzflaschen zu besorgen. Schließlich weiß man nie, ob der Whisky langfristig verfügbar bleibt. Auch als Wertanlage macht es heutzutage durchaus Sinn, sich den ein oder anderen guten Whisky aufzusparen. Falls eine Wertsteigerung des Whiskys für Dich interessant ist, solltest Du auf Folgendes achten: Kaufe Whiskys, die vom Markt gehen. Abfüllungen, die es nicht mehr zu kaufen gibt, steigen meist im Wert. Auch Whiskys von mittlerweile geschlossenen Brennereien sind begehrte Sammlerstücke. Da sie nicht mehr nachproduziert werden können, sind auch Whiskys von sog. Lost Distilleries eine gute Wertanlage. Limitierte Abfüllungen und Sonderabfüllungen sind ebenfalls gut. Einzelfassabfüllungen (Single Cask Whiskys) findest Du zum Beispiel bei unabhängigen Abfüllern. Je älter der Whisky, desto höher der Preis. Da aber die Nachfrage nach alten Whisky stetig steigt, die Produktion aber eben viele Jahre bzw. Jahrzehnte dauert, steigen auch die Preise für alten Whisky immer weiter. Ab 18 Jahre aufwärts geht die Preiskurve zurzeit steil nach oben. Kaufst Du also alten Whisky, ist Dir eine stabile Wertanlage fast gewiss.
Welcher Whisky schmeckt süß?
Im Grunde hat fast jeder Whisky süße Aromen. Das liegt daran, dass Herstellungsprozess von Whisky Stärke in Zucker umgewandelt wird. Denn dieser Zucker ist nötig für die Vergärung und die Produktion von Alkohol. Bourbon Whiskeys sind oft sehr süß, da Sie aus Mais hergestellt werden und in frischen Eichenfässern reifen. Die frische Eiche gibt oft Aromen von Vanille ab. Süße Bourbons sind zum Beispiel Maker's Mark, Four Roses und Woodford Reserve. Auch der beliebte Tennessee Whiskey Jack Daniel's ist für seine süßen Aromen gekannt. Auch irische Whiskeys sind oft mild und süß. Wir mögen zum Beispiel den Single Pot Still Whiskey Redbreast besonders gern. In Schottland findest Du Single Malts mit süßem Charakter bei Deanston, Glenlivet, Aberlour, Auchentoshan und Glenmorangie.
Welcher Whisky schmeckt mild?
Ob ein Whisky für Dich mild schmeckt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen entscheidet Dein ganz persönliches Geschmacks-Empfinden. Der Brennereicharakter spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Diese Whiskys gelten allgemein als sehr mild: Glenlivet, Glenfiddich, Aberlour, Auchentoshan und Glenmorangie. Der vielleicht wichtigste Faktor ist der Alkoholgehalt. Hier findest Du eine große Auswahl milder Whiskys, die den Alkoholgehalt von 43 % Vol. nicht überschreiten. Auch das Alter beeinflusst, wie mild ein Whisky ist. Je älter Whisky ist, desto milder und weicher wird er am Gaumen sein. Schau dich daher vielleicht nach Whiskys um, die 15 Jahre oder länger im Fass lagen. Sehr milde Whiskys sind zum Beispiel der Glenlivet 18 Jahre oder der Glenfiddich 15 Jahre.
Welche Whiskyregionen gibt es?
Schottland teilt sich auf in verschiedene Whiskyregionen. Offiziell gibt es fünf Scotch Whisky Regionen:
1. Lowland Whisky: Die Lowlands sind das südlichste Whisky-Gebiet Schottlands. Sie reichen von der englisch-schottischen Grenze bis zu einer gedachten Linie zwischen Greenock und Dundee. Somit liegen die beiden schottischen Großstädte Edinburgh und Glasgow in den Lowlands. Lowland Whisky zeichnet sich meist durch einen nicht-rauchigen, milden Charakter aus. Klassische Beispiel für Lowland Whisky sind Auchentoshan und Glenkinchie.
2. Highland Whisky: Die schottische Highland Region ist groß. Sie ist nicht nur für Whisky relevant, sondern auch ein eigenes geologisches Gebiet, das sich aber nicht exakt mit der Whisky-Definition deckt. Die Highland-Region umfasst das gesamte Festland-Gebiet Schottlands nördlich der Lowland-Highland Grenze. Highland Whisky wird gemeinhin als schwer und würzig bezeichnet. Allerdings kann man bei der großen Vielfalt von Highland Whiskys kaum so stark verallgemeinern. Klassische Highland Whisky sind Oban und Ben Nevis (West Highlands), Glengoyne und Deanston (Süd Highlands), Edradour & Aberfeldy (zentrale Highlands), Fettercairn und Glendronach (Ost Highlands) und Dalmore & Clynelish (Nord Highlands).
3. Speyside Whisky: Die Speyside ist ein Teilgebiet der schottischen Highlands, wird jedoch als eigene Whiskyregion geführt. Die umschließt ein Gebiet entlang des Flusses Spey im Nord-Osten Schottlands. Im Speyside Gebiet liegen die meisten schottischen Malt Whisky Destillerien. Hier finden sich Klassiker wie Glenfiddich, Glenlivet, Aberlour und Macallan. Der Speyside-Stil wird als tiefgründig, fruchtig und floral bezeichnet. Raucharomen findest Du hier eher selten.
4. Campbeltown Whisky: Die Region Campbeltown ist die kleinste Whiskyregion Schottlands. Sie liegt auf der Halbinsel Kintyre im Süd-Westen Schottlands. Im gleichnamigen Küstenort produzieren derzeit drei Malt Whisky Destillerien Single Malt: Springbank, Glengyle (Kilkerran Whisky) und Glen Scotia. Campbeltown Whiskys sind schwer, maritim und malzig und haben oft leichten bis schweren Torfrauch im Aroma.
5. Islay Whisky: Die Isle of Islay ist die berühmteste schottische Whisky-Insel und berüchtigt für ihre stark rauchigen Whiskys. Durch das Räuchern bzw. Darren über Torf gelangen hier stark rauchige Aromen in die Single Malts der Insel. Jede Destille ist hier ein Unikat, das es zu ergründen gilt. Große Namen wie Ardbeg, Lagavulin, Laphroaig und Bowmore haben Islay weltweit berühmt gemacht. Doch auch Caol Ila, Bunnahabhain, Bruichladdich und die Farmdestillerie Kilchoman haben es in sich. Mit Ardnahoe kam kürzlich eine neunte Brennerei dazu, weitere werden folgen. Wenn Du auf rauchigen Whisky stehst, kommst Du an Islay nicht vorbei.
6. Insel Whisky: Die schottischen Inseln werden offiziell zur Highland Region gezählt. Viele Whiskybücher und -Experten gestehen den Insel Destillerien jedoch ihre eigene Region zu. Auch wir haben dem Island Whisky eine Kategorie gegeben. Whisky von den schottischen Inseln ist sehr vielfältig und reicht von fruchtig-frischen Arran Single Malt über den zart rauchigen Highland Park bis hin zum maritimen rauchigen Talisker Whisky.
Warum Whisky mit Wasser trinken?
Die Zugabe von ein paar Tropfen stillem Wasser in Deinen Whisky kann weitere Aromen aufschlüsseln. Besonders beim Nosing, dem Verriechen, kann dies helfen. Auch bei Whiskys in Fassstärke (Cask Strength) kann die Zugabe von Wasser helfen, den hohen Alkoholgehalt zu bändigen. Ob Du jedoch Deinem Whisky Wasser hinzufügen möchtest, oder nicht bleibt natürlich Dir überlassen.
Warum Whisky-Steine verwenden?
Whisky-Steine dienen zum Kühlen Deines Whiskys. Der Vorteil von Whisky-Steinen ist, dass der Whisky beim Kühlen nicht durch das Schmelzwasser verwässert wird.
Warum ist Whisky so teuer?
Der Grund für die teils hohen Preise von Whisky ist vielfältig. Ein Grund sind die hohen Produktionskosten, da die meisten Whiskys in liebevoller Handarbeit hergestellt werden. Auch das lange Reifen in Fässern macht Whisky zu einem kostenintensiven Getränk. Mindestens 3 Jahre müssen die meisten Whiskys reifen, meist lagert Whisky aber viele Jahre bis Jahrzehnte. Daher sind besonders alte Whiskys sehr wertvoll. Auch der Sammlerwert von Whiskys, die nicht mehr hergestellt werden, ist enorm. Es ist also vorwiegend die Rarität, der sehr teure Whiskys ihren hohen Preis verdanken.
Warum schmeckt Whisky rauchig?
Whisky schmeckt dann rauchig, wenn Torfmalz für die Herstellung verwendet wurde. Beim Prozess des Darrens, dem Trocknen des Malzes, wird das Malz entweder über Kohle oder Torf getrocknet. Wird Kohle verwendet, kommt ein Whisky ohne Rauch dabei heraus. Wird das Malz über Torffeuer getrocknet, erhält man später einen rauchigen Whisky. Der Rauchgehalt wird in ppm (phenol parts per million) angegeben. Die rauchigsten Whiskys findest Du unter den Islay Whiskys. Der rauchigste Whisky der Welt ist derzeit Octomore.
Warum Whisky stehend lagern?
Du solltest Deine Whiskys nicht im Liegen lagern. Durch den hohen Alkoholgehalt kann der Naturkorken angegriffen werden. Im schlimmsten Fall kann sich dieser auflösen und bröckeln.
Whisky oder Whiskey? Wie schreibt man Whisky richtig?
Beide Schreibweisen sind richtig. Es kommt nur darauf an, von welchem Whisky man spricht. In Irland hat sich traditionell die Schreibweise Whiskey durchgesetzt. Jedoch ist das kein Gesetz. Die irische Waterford Destillerie schreibt ihren Whisky zum Beispiel ohne “e”. In Schottland schreibt sich Whisky immer ohne “e” vor dem “y”. Auch die USA haben sich vorwiegend der irischen Schreibweise angepasst. Auch hier gibt es aber Ausnahmen wie Maker's Mark Whisky oder George Dickel Tennessee Whisky.
Wer stellt Whisky her?
Die wichtigsten Whisky-Nationen der Welt sind Schottland, Irland und die USA. Doch auch aus Japan, Indien, Schweden und Deutschland kommen mittlerweile verlässlich gute Whiskys.
Wie solltest Du Whisky am besten lagern?
Deinen Whisky solltest Du idealerweise stehend lagern. Halte den Whisky von direktem Sonnenlicht fern. Auch extreme Temperaturschwankungen solltest Du wenn möglich vermeiden. Lagert der Whisky in einem sehr trockenen Umfeld (viel Heizungsluft) kannst Du die Flaschen in größeren Abständen kurz kippen, damit der Kork nicht gänzlich austrocknet. Denn das kann dazu führen, dass er beim Öffnen leichter bricht.
Wie lange ist Whisky haltbar?
Solange ein Whisky geschlossen ist, ist er extrem lange haltbar. Viele Jahrzehnte kann ein Whisky so völlig unbeschadet überstehen. Ist die Flasche allerdings geöffnet, gelangt mehr Luft in die Flasche. Eine gute Faustregel lautet daher: Je weniger Whisky in der Flasche ist, desto schneller solltest Du ihn mit guten Freunden austrinken. Die Oxidation kann in den ersten Wochen noch guttun, nach ein bis zwei Jahren jedoch verliert der Whisky zunehmend an Aroma.
Wann wurde Whisky erfunden?
Es gibt keinen eindeutigen Entstehungszeitpunkt von Whisky. Die Kunst der Destillation gelang vermutlich im sechsten Jahrhundert nach Europa. Getreidemalz zu vergären und zu destillieren ist seitdem üblich. In Irland wurde erstmals im Red Book of Ossory von usquebaugh, dem Wasser des Lebens, berichtet. In Schottland taucht Aqua Vitae erstmals schriftlich belegt 1494 auf. Es ist jedoch äußerst fraglich, ob schon damals Whisky das flüssige Gold war, das wir heute lieben. Viel wahrscheinlicher handelte es sich um eine ungereiftes Destillat, versetzt mit Kräutern, Beeren, Gewürzen und Honig. Laut unserer heutigen Definition von Whisky ist die Fassreifung ein elementarer Bestandteil von Whisky. Diese wurde aber wohl erst ab dem 17. oder 18. Jahrhundert angewendet. Wir können also davon ausgehen, dass sich der Whisky bzw. Whiskey, wie wir ihn heute kennen, erst im 19. Jahrhundert entwickelt hat.
Woran erkennt man, dass ein Whisky alt ist?
Eine Möglichkeit, das Alter eines Whiskys zu prüfen, ist die Betrachtung der Tränen. Die Tropfen, die sich an der Innenseite des Glases bilden, wenn Du den Whisky im Glas geschwenkt hast, geben Auskunft über das Alter. Man sagt, je weiter die Tränen voneinander entfernt sind, desto älter soll der Whisky sein. Einen noch besseren Eindruck über das Alter bekommst Du bei der Verkostung. Je komplexer und tiefgründiger das Bouquet/ die Nase ist, desto älter ist der Whisky in der Regel. Vor allem im Abgang, dem Finish, zeigt Whisky sein Alter. Je länger der Nachhall, desto älter der Whisky.
Wie schmeckt Aberlour Whisky?
Elegant, rund, ausgewogen – diese Begriffe fallen, wenn es um die Beschreibung des Aberlour Hausstils geht. Aberlour ist ein nicht rauchiger und sehr süß-fruchtiger Single Malt. Aromen von roten Äpfeln, Honig und weiche Nussnoten findest Du in Aberlour Whiskys. Je nach Abfüllung und Fasszusammensetzung werden mal die Karamell- und Vanilletöne oder die beerigen Sherrynoten mehr betont. Mit diesem schmeichelnden Malt triffst Du meist den richtigen Ton.
Wie wird Aberlour Single Malt hergestellt?
Der Großteil der heutigen schönen Steingebäude, in denen der Aberlour Whisky hergestellt wird, wurde 1892 erbaut. Die Brennerei liegt nur einen Steinwurf vom Fluss Spey entfernt, der der legendären Whiskyregion Speyside ihren Namen verdankt. Der Name Aberlour entstammt jedoch dem kleinen Beifluss dem Lour. Wörtlich übersetzt heißt Aberlour "Mündung des Lour", an der die Brennerei liegt. Der Quelle für das klare Wasser von Aberlour, der St. Drosdan`s Well, werden heilende Zauberkräfte nachgesagt. Wenn Du einmal die nahe gelegenen Linn Falls besucht hast, wirst auch Du es glauben. Denn dieser märchenhaft schöne kleine Wasserfall diente einst Kelten und Druiden als Kultstätte. Der Lour fließt an den Standing Stones des Fairy Hill (Feenhügel) vorbei. Wer möchte dieses magische Wasser nicht in seinem Whisky haben?
Für die Kühlsysteme der Brennblasen wird das Wasser des Lour Flusses verwendet. Dies wandert jedoch unberührt zurück in den Fluss, denn in den Whisky selbst kommt nur reines Quellwasser. Die Fermentation findet in sechs großen Washbacks aus Edelstahl statt. Heute destilliert Aberlour auf vier zwiebelförmigen Pot Stills das Destillat für den Single Malt Whisky. Die Kupferbrennblasen haben keine Ausbuchtungen. Aberlour Single Malt reift sowohl in Ex-Bourbonfässern als auch in Ex-Sherryfässern. Der malzig-fruchtige Brand verträgt sich sowohl mit amerikanischer als auch europäischer Eiche prächtig. In Frankreich zählt Aberlour zu den meistverkauften Malt Whiskys. Auch in einigen Blends wird Aberlour Single Malt verarbeitet wie im Scotch Clan Campbell.
Zur Geschichte von Aberlour - dreimal Geburtstag!
Aberlour kann im Grunde dreimal Geburtstag feiern. Zum ersten Mal errichtet wurde die Destillerie im Jahr 1826. Diese fiel jedoch 1878 einem Großfeuer zum Opfer. 1879 baute James Fleming, ebenfalls Inhaber der nahegelegenen Dailuaine Distillery, Aberlour wieder auf. Der heutige Standort wurde sowohl unter anderem wegen der St Drosdan's Quelle gewählt, der man Heilkräfte nachsagte. 1898 kam dann der erneute Tiefschlag. Ein weiteres Feuer zerstörte die Brennereigebäude und den Lagerbestand. Ein herber Rückschlag für jede Whisky Destillerie. Es folgten einige Besitzerwechsel bis Aberlour im Jahre 1975 vom französischen Getränke Konzern Pernod Ricard übernommen wurde. Seit dem ist Aberlour offensichtlich in Guten Händen mit der schottischen Tochterfirma Chivas Brother. 2002 wurde ein kleines Besucherzentrum eröffnet. Drücken wir die Daumen, dass kein vierter Geburtstag nötig sein wird.
Empfehlungen im Aberlour Sortiment
Das Schöne an Aberlour ist, dass das Sortiment für jeden Genießer passende Abfüllungen bietet. Gerade die Abfüllungen mit niedrigen Volumenprozenten eignen sich hervorragend, um Neulinge an das Thema Single Malt Whisky heranzuführen. Ein Beispiel ist der milde, süffige Aberlour 10 Jahre Forest Reserve und der Aberlour 12 Jahre Double Cask. Für ein samtig weiches und tiefgründigeres Geschmacks-Erlebnis greife zu den älteren Varianten wie dem Aberlour 16 Jahre Double Cask Matured oder dem Aberlour 18 Jahre.
Für die erfahrenen Whiskyliebhaber hat Aberlour extra eine Version des 12-jährigen Single Malts kreiert ohne Kühlfilterung und mit erhöhter Trinkstärke. Der Aberlour 12 Jahre Non Chill-Filtered kommt mit 48% Vol. ins Glas. Mehr Rückenwind für die Aromen ist somit gewiss. Ebenfalls mit erhöhter Trinkstärke von 48% Vol. kommt der Aberlour Cash Annamh ins Glas. Noch eine Schippe obendrauf legen die beliebten Aberlour A'bunadh Abfüllungen. Diese kommen in intensiver Fassstärke daher und sind ebenfalls non chill filtered. Diese Cask Strength Bottlings werden im Batch abgefüllt, variieren somit minimal im Charakter, sind jedoch stets einen Kauf wert. Der Aberlour A'bunadh wurde ursprünglich als Vollreifung in Fässern kreiert, die zuvor Sherry enthielten. So kannst Du die volle Wucht der Sherryfassreifung genießen. Mittlerweile gibt es mit dem Aberlour A'bunadh Alba auch eine Variante aus Ex-Bourbonfässern. Hier kannst Du die hellfruchtige Seite dieses exzellenten Scotch Whiskys ergründen.
Zahlen & Fakten zu Aberlour
Adresse: Charlestown-of-Aberlour, Banffshire, AB3 9PJ, Schottland
Gegründet: ursprünglich 1826 von James Gordon und Peter Weir an jetziger Stelle 1879 von James Fleming
Region: Speyside
Besitzer: Pernod Ricard, Chivas Brothers Ltd
Typ: Single Malt Scotch Whisky
Rauch: Unpeated/ Ungetorft/ Nicht rauchig
Status: aktiv
Kapazität: ca. 3.800.00 lpa (Liter pro Jahr)
Brennblasen: 2 Wash Stills (21.120 l), 2 Spirit Stills (ges. 35.456 l)
Washbacks: 6, Edelstahl
Mashtun: Semi Lauter, 12 Tonnen
Wasser: Quellen am Ben Rinnes, St Drosdan's Quelle
Visitor Centre: Ja
Telefon: +44 (0)1340 / 881249
Website: www.aberlour.com
Wegbeschreibung zur Aberlour Destillerie
Bildnachweis / Bildquelle: Glenlivet Distillery