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Littlemill

Übersetzung: Kleine Mühle                

Region: Lowlands


„Die Ersten werden die Letzten sein“....


...heißt es in der Bibel. Für Littlemill gilt das leider nicht. 1772 auf dem Gelände einer Brauerei errichtet, ist sie wahrscheinlich die älteste Brennerei Schottlands (auch wenn sich das exakte Geburtsdatum nicht zweifelsfrei belegen lässt).  Sie gehörte auch zu den ersten, die von einer Frau geleitet wurden: 1825 bis 1839 von Jane McGregor. Leider aber zählt Littlemill nicht zu den letzten verbleibenden Destillerien der einst so stolzen Whiskyregion „Lowlands“. Schon 1994 lief hier der letzte Tropfen durch die Pot Stills. Unwiderruflich. 


Ein bisschen Geschichte


Angeblich schon im 14. Jahrhundert wurde auf dem Gelände der späteren Destillerie gebraut und destilliert. Wahrscheinlich 1772 entstand durch Umbau einer alten Brauerei die Littlemill Distillery. Das würde sie zur ältesten (legalen) Brennerei Schottlands machen.
Die ersten Besitzurkunden stammen allerdings aus dem Jahr 1817, als Littlemill Matthew Clark & Co gehörte. Die Besitzer wechselten im Laufe der Jahre dann häufig. Besonders erwähnenswert: Jane McGregor (1825), eine der ersten Frauen in der Whiskyindustrie, und Hector Henderson (1840), der Gründer von Caol Ila.
1875 wurde die Brennerei unter William Hay umfassend renoviert und zum Teil neu aufgebaut. 
In den 1960er Jahren experimentierte man bei Littlemill mit getorftem Malz. Die Ergebnisse kamen – eine kurze Zeit lang und in geringer Menge -  als Dunglas (leicht getorft) und Dumbuck (stark getorft) auf den Markt. Heute extrem rare Sammlerstücke.
1988 ging die Destillerie schließlich an Gibson International, die sie 1992 stilllegten. 
Als Gibson 1994 in Konkurs ging, erhielt Littlemill mit Glen Catrine Bonded Warehouse zwar noch einmal einen neuen Besitzer – die Produktion wurde aber nicht wieder aufgenommen. 1996 wurden Teile der Anlage demontiert, 2004 zerstörte ein Feuer den Großteil der Gebäude. Die Überreste verfielen und wurden 2006 abgerissen.
 

Was habe ich da eigentlich im Glas?


Die Lowland Whiskys werden zumeist als zart, weich, blumig und ideal für Einsteiger beschrieben. Insofern war Littlemill keine typische Lowland-Brennerei. Viele der Abfüllungen waren/sind sehr kraftvoll, würzig und nahezu ungestüm. Ein Lowland Malt mit blumigen Noten – aber auch mit Ecken und Kanten.
 

3 Gründe, Littlemill zu lieben


4)    Weil die Erinnerung nicht sterben darf.
5)    Weil der Malt alles, aber nicht gewöhnlich war.
6)    Weil das Kennenlernen jetzt noch möglich ist. 


Der eine Dram für die einsame Insel


Die Bestände neigen sich dem Ende zu. Also: Jeden Littlemill probieren, dessen man habhaft werden kann (wobei der bei Malts&More noch verfügbare 25-jährige „Director’s Cut“ von Douglas Laing schon ein besonders gelungener Vertreter ist)!
 

Zahlen & Fakten


Adresse: 126 Dumbarton Road, Bowling, Dumbartonshire G60 5B
Gegründet: wahrscheinlich 1772    
Status:    abgerissen        
Besitzer: zuletzt: Glen Catrine Bonded Warehouse
Kapazität: ehemals ca. 750.000 Liter
1 wash still (25.000 l)
1 spirit still (18.000 l)
Wasser:    Auchentorlie Burn
Visitor Centre:    -
Telefon: -
Website: -

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Littlemill

Übersetzung: Kleine Mühle                

Region: Lowlands


„Die Ersten werden die Letzten sein“....


...heißt es in der Bibel. Für Littlemill gilt das leider nicht. 1772 auf dem Gelände einer Brauerei errichtet, ist sie wahrscheinlich die älteste Brennerei Schottlands (auch wenn sich das exakte Geburtsdatum nicht zweifelsfrei belegen lässt).  Sie gehörte auch zu den ersten, die von einer Frau geleitet wurden: 1825 bis 1839 von Jane McGregor. Leider aber zählt Littlemill nicht zu den letzten verbleibenden Destillerien der einst so stolzen Whiskyregion „Lowlands“. Schon 1994 lief hier der letzte Tropfen durch die Pot Stills. Unwiderruflich. 


Ein bisschen Geschichte


Angeblich schon im 14. Jahrhundert wurde auf dem Gelände der späteren Destillerie gebraut und destilliert. Wahrscheinlich 1772 entstand durch Umbau einer alten Brauerei die Littlemill Distillery. Das würde sie zur ältesten (legalen) Brennerei Schottlands machen.
Die ersten Besitzurkunden stammen allerdings aus dem Jahr 1817, als Littlemill Matthew Clark & Co gehörte. Die Besitzer wechselten im Laufe der Jahre dann häufig. Besonders erwähnenswert: Jane McGregor (1825), eine der ersten Frauen in der Whiskyindustrie, und Hector Henderson (1840), der Gründer von Caol Ila.
1875 wurde die Brennerei unter William Hay umfassend renoviert und zum Teil neu aufgebaut. 
In den 1960er Jahren experimentierte man bei Littlemill mit getorftem Malz. Die Ergebnisse kamen – eine kurze Zeit lang und in geringer Menge -  als Dunglas (leicht getorft) und Dumbuck (stark getorft) auf den Markt. Heute extrem rare Sammlerstücke.
1988 ging die Destillerie schließlich an Gibson International, die sie 1992 stilllegten. 
Als Gibson 1994 in Konkurs ging, erhielt Littlemill mit Glen Catrine Bonded Warehouse zwar noch einmal einen neuen Besitzer – die Produktion wurde aber nicht wieder aufgenommen. 1996 wurden Teile der Anlage demontiert, 2004 zerstörte ein Feuer den Großteil der Gebäude. Die Überreste verfielen und wurden 2006 abgerissen.
 

Was habe ich da eigentlich im Glas?


Die Lowland Whiskys werden zumeist als zart, weich, blumig und ideal für Einsteiger beschrieben. Insofern war Littlemill keine typische Lowland-Brennerei. Viele der Abfüllungen waren/sind sehr kraftvoll, würzig und nahezu ungestüm. Ein Lowland Malt mit blumigen Noten – aber auch mit Ecken und Kanten.
 

3 Gründe, Littlemill zu lieben


4)    Weil die Erinnerung nicht sterben darf.
5)    Weil der Malt alles, aber nicht gewöhnlich war.
6)    Weil das Kennenlernen jetzt noch möglich ist. 


Der eine Dram für die einsame Insel


Die Bestände neigen sich dem Ende zu. Also: Jeden Littlemill probieren, dessen man habhaft werden kann (wobei der bei Malts&More noch verfügbare 25-jährige „Director’s Cut“ von Douglas Laing schon ein besonders gelungener Vertreter ist)!
 

Zahlen & Fakten


Adresse: 126 Dumbarton Road, Bowling, Dumbartonshire G60 5B
Gegründet: wahrscheinlich 1772    
Status:    abgerissen        
Besitzer: zuletzt: Glen Catrine Bonded Warehouse
Kapazität: ehemals ca. 750.000 Liter
1 wash still (25.000 l)
1 spirit still (18.000 l)
Wasser:    Auchentorlie Burn
Visitor Centre:    -
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