Mit Glenfarclas holst Du Dir einen wuchtigen, würzigen und Sherry getriebenen Whisky ins Glas. Seit Generationen in der Hand der Familie Grant ist Glenfarclas heute eine der letzten Destillerien in schottischer Hand. Du bekommst einen ehrlichen, ungefärbten Whisky - einen echten Oldschool Scotch!
Über Laphroaig
Was macht Laphroaig Whisky so besonders? Der Whisky der Laphroaig Distillery ist ein Single Malt wie kein Zweiter. Einst hieß es selbstironisch in der Werbung für Laphroaig “Your first glass may also be your last" - "Dein erstes Glas kann ebenso Dein letztes sein". Dass Laphroaig kein Allerweltswhisky ist, hat ihm aber scheinbar nicht geschadet. Im Gegenteil spielt Laphroaig mit einem Augenzwinkern gekonnt mit seinem prägnanten, rauchigen Charakter.
Die Brennerei mit den weiß getünchten alten Steingebäuden liegt in einer malerischen Bucht auf der legendären Whisky-Insel Islay. Islay ist weltweit bekannt für ihre stark rauchig-torfigen Single Malt Whiskys. Laphroaig hat wesentlichen Anteil an diesem Ruf. In direkter Nachbarschaft an der Südküste liegen die ebenfalls berühmten Destillen Ardbeg und Lagavulin. Besuchst Du die Laphroaig Distillery auf Islay, wirst Du durch die eigenen Mälzböden und den Kiln (die Darre) geführt. Dort wird das Malz für Laphroaig geräuchert und bekommt seinen ganz speziellen Laphroaig-Charakter.
Die starken Raucharomen von Laphroaig werden von manchen Liebhabern als medizinisch beschrieben. Maritime Anklänge von Seetang, Jod, nassem Kies und Seeluft schwingen in Laphroaig Whiskys mit. Gleichzeitig findest Du auch frische Zitrusnoten, süßes Karamell und zahlreiche Fruchttöne in dem berühmten Islay-Malt wieder. Am Gaumen ist Laphroaig erstaunlich weich und brennt weniger als anderer Vertreter seiner Zunft.
Funfact über Laphroaig: Während der Prohibition in den USA durfte Laphroaig legal verkauft werden. Denn der eigensinnige Islay Malt wurde als Medizin verkauft, „for medical purpose only“.
Was bedeutet Laphroaig? Eine wörtliche Übersetzung des Wortes Laphroaig könnte “Senke an der weißen Bucht” sein.
3 Gründe, Laphroaig zu lieben
1) Weil er alles ist nur nicht langweilig.
2) Weil Medizin eben doch schmecken kann.
3) Weil das erste Glas nicht das letzte bleiben sollte.
Wie schmeckt Laphroaig Whisky?
Laphroaig hat es sich zum Spaß gemacht, die aromatischen Beschreibungen seiner Kundschaft zu sammeln. Kaum ein Whisky bringt so ausgefallene Tasting Notes hervor wie Laphroaig. Für uns ist Laphroaig einfach Islay im Glas. Der kräftige, leicht medizinische Torfrauch mischt sich mit Noten von Jod und Seeluft. Am Gaumen zeigt Laphroaig dann, dass der Whisky weit mehr kann als nur Rauch. Süßes Malz, helle Früchte und eine spannende Kombination von Eiche, Treibholz und Sole schwingt in fast allen Laphroaig Abfüllungen mit. Wir finden, jeder Whisky-Fan sollte mindestens zweimal in seinem Leben Laphroaig probiert haben.
Hier noch ein kleiner Auszug aus Assoziationen, die beim Verkosten von Laphroaig schon kundgetan wurden: “wie Pferdestall im Winter”, “schmeckt nach Apotheke”, “wie ein brennender Kuhstall”, “Reste von Asche im glühenden Kamin”, Mull, Jod, Meersalz, Krankenhaus, Taucheranzug, Lagerfeuer, frisch geteerte Straße auf Islay… Was sind Deine ersten Eindrücke?
Wie wird Laphroaig Single Malt hergestellt?
Der Single Malt Whisky von Laphroaig entsteht in der gleichnamigen Whisky-Brennerei auf der Insel Islay. Islay liegt im Süd-Westen Schottlands und ist nur mit einer Fähre, oder dem Flugzeug zu erreichen. Ein großer Teil der kleinen Bevölkerung von Islay arbeitet in einer der neun Whisky Destillerien. So kann es Dir passieren, dass Du den Tour Guide und Brennerei-Mitarbeiter David auch Abends im Pub triffst, wo er musiziert.
Laphroaig wird aus getorftem Malz hergestellt. Ein Teil des rauchigen Torfmalzes bezieht die Brennerei von den Maltings in Port Ellen, einen Teil mälzt und räuchert sie selbst. Laphroaig ist eine der wenigen Whisky-Brennereien Schottlands, die noch eigene aktive Mälzböden, sog. Malting Floors, besitzen. Die meisten Whiskyhersteller haben diesen aufwendigen Produktionsschritt an industrielle Großmälzereien abgegeben. Laphroaig ist es aber wichtig, einen Teil des besonderen Charakters zu bewahren. Mitarbeiter schwören darauf, dass Laphroaig Whisky ohne die eigene Darre, den Kiln nicht dasselbe wäre.
Nachdem das Malz zum Keimen auf den Malting Floors ausgelegt und gewendet wurde, kommt es zum Trocknen in den Kiln. Für 12 bis 15 Stunden wird das Malz hier über Torffeuer geräuchert. Hier kommt der von Hand gestochene Laphroaig-Torf zum Einsatz. Das Torf, im Englischen peat, wird auf den eigenen Torffeldern (peatbogs) gestochen. So werden rauchige Whiskys in Schottland auch peated whiskies genannt. Ein stark rauchiger Whisky wie Laphroaig wird als heavily peated, schwer getorft bezeichnet. Der Rauchgehalt von Whisky wird in ppm (phenol parts per million) angegeben. Das eigene getorfte Malz hat einen Phenolgehalt von 50-60 ppm während das Torfmalz von Port Ellen mit 45 ppm aufweist. Meist wird dies gemischt und so ein Mittelwert der Laphroaig Rauchigkeit von etwa 50 ppm erreicht.
Das fertige Malz wird in der eigenen Mühle gemahlen und im 5,5 Tonnen Maischebottich, der Mash Tun (Full Lauter), weiter verarbeitet. Hier wird dem Malzschrot der Zucker entzogen. Mehrere Chargen heißes Wasser sorgen dafür, dass sich der Zucker im heißen Wasser löst. Die süße Flüssigkeit aus diesem Prozess wird in Schottland als “wort” bezeichnet, bei uns Stammwürze. Es geht weiter zur Vergärung von mindestens 53 Stunden. Diese findet bei Laphroaig in sechs Washbacks aus Edelstahl statt.
Nachdem der “Wash” fertig vergoren ist, geht es weiter zur Destillation. Das Still House von Laphroaig wirkt beinahe wie eine große Orgel. Die kupfernen Brennblasen von Laphoraig, die Pot Stills, reihen sich ordentlich auf. Dabei variieren sie in Größe und Form. Laphroaig verfolgt eine komplizierte, jedoch sehr erfolgreiche Destillationsmethode. Der Rohbrand von Laphroaig ist überraschend sanft. Es gibt drei Wash Stills, drei Spirit Stills und eine weitere größere Spirit Still. Die Lynearme der Pot Stills sind nach oben geneigt, schwere Bestandteile fallen so zurück. Dadurch wird er Kupferkontakt des Alkoholdampfes erhöht, was angeblich zum weichen Charakter des Laphroaig New Makes beiträgt.
Gereift wird Laphroaig Single Malt vorwiegend in Ex-Bourbon Fässern. Ex-Bourbon Barrels und Hogsheads machen den Großteil des Fasslagers von Laphroaig aus. Der medizinisch-phenolische Charakter der Islay Brennerei entfaltet sich gut in Fässern aus amerikanischer Weißeiche. Auch Sherryfässer kommen hin und wieder zum Einsatz, wie beim Laphroaig PX Cask, Laphroaig Lore und dem Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak. Ein Markenzeichen von Laphroaig ist die Abfüllung in der eher ungewöhnlichen erhöhten Trinkstärke von 48% Vol. Die Abfüllungen mit dieser Alkoholstärke sind nicht kühlgefiltert (non chill-filtered), haben also eine größere Aromentiefe als die Varianten mit 40% Vol.
Zur Geschichte von Laphroaig
Die Laphroaig Distillery wurde 1815 von den Brüdern Alexander und Donald Johnston gegründet. Sie waren die Söhne eines gewissen John Johnston, der als Gründervater der Nachbarbrennerei Lagavulin gilt. Von 1837 bis 1868 gab es auf dem heutigen Destillerie-Gelände eine weitere Brennerei: Die Ardenistiel Distillery, auch bekannt als Kildalton Distillery oder Islay Distillery.
Dank des Insel-Gutsherren Walker Frederick Campbell war Islay früh zu einem Whisky-Eldorado geworden. Die Insel war bereits vor den offiziellen Gründungen vieler Whisky Destillerien berühmt-berüchtigt für ihren exzellenten Moonshine (schwarzgebrannten Schnaps und Whisky). Im frühen 20. Jahrhundert begann der Aufstieg von Laphroaig mit Donald Johnstons Enkel Ian Hunter.
Donald kam im Jahre 1847 bei einem tragischen Unfall ums Leben. Er fiel in einen Bottich kochendes Pot Ales. Unter Ian Hunters Leitung wurde ab den 1920er Jahren Laphroaig als Single Malt Whisky verkauft. 1924 wurde die Zahl der Pot Stills von zwei auf vier erhöht. Als Ian Hunter 1954 starbt, überraschte er ein letztes Mal die Whiskywelt. Er hinterließ die erfolgreiche Islay Brennerei seiner Sekretärin Bessie Williamson. Bessie hatte die Brennerei bis dato in geleitet, wenn Hunter auf seinen langen Geschäftsreisen war. Bessie Williamson wurde so von einer Sekretärin zur ersten weiblichen Brennerei Inhaberin des 20. Jahrhunderts. Noch heute wird der Name Williamson mit Laphroaig in Verbindung gebracht, wie bei vielen Mystery Malts.
Der einst große amerikanische Spirituosenkonzern Schenley kaufte sich in den 60ern mit in die Brennerei ein. 1967 wurde Laphroaig gänzlich von Bessie Williamson gekauft. Bessie ging 1972 in den Ruhestand. Die Zahl der Pot Stills wurde auf den heutigen Stand von 7 erhöht. 1994 verlieh Prince Charles Laphroaig den Royal Warrant, eine besondere Auszeichnung der britischen Krone. Als Lieblings-Whisky des Prince of Wales wurde Laphroaig so zum offiziellen und privilegierten Hoflieferanten des englischen Königshauses. Im selben Jahr gründete Distillery Manager Iain Henderson die Friends of Laphroaig, einen modernen Club für Laphroaig Liebhaber.
Nach mehreren Besitzerwechseln wurde Laphroaig schließlich 2005 von Jim Beam von Allied Distillers gekauft. 2014 fusionierte Jim Beam mit dem japanischen Getränkekonzern Suntory zu Beam Suntory. So ist heute die Islay Brennerei Bowmore eine Geschwister Destille von Laphroaig.
Empfehlungen im Laphroaig Sortiment
Im Grunde können wir Dir das gesamte Laphroaig Sortiment empfehlen.
Der Laphroaig 10 Jahre ist das Flaggschiff der Islay Destille und ein perfekter Einstieg ins Sortiment. Mit milden 40% Vol. und runden 10 Jahren Alter bietet Dir der Laphroaig 10 Jahre ein tolles Erlebnis. Der Torfrauch wird hier mit Lakritz und Meeresgischt ergänzt. Am Gaumen wartet das typische Jod, zarte Eiche, helle Früchte und schwarzer Pfeffer auf Dich.
Der Laphroaig Select ist die preisgünstigste Variante der Islay Brennerei und eignet sich ebenfalls für den Einstieg. Auch mit 40% Vol. abgefüllt fehlt ihm im Vergleich zum 10-jährigen jedoch die Altersangabe. Im direkten Vergleich würden wir wohl zum Laphroaig 10 Jahre greifen, aber Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden ;).
Eine tolle Empfehlung und Alternative vom Laphroaig 10 Jahre ist der Laphroaig Quarter Cask. Diese Laphroaig Variante wurde in kleineren Fässern, den Quarter Casks, nachgereift. So hat der Laphroaig Quarter Cask eine Extra-Portion Aromen von Toffee und Vanille aufgenommen. Die erhöhte Trinkstärke von 48% Vol. verleiht ihm ebenfalls mehr Tiefe. Der phenolische Torfrauch mischt sich hier mit Rum-Süße und Zigarrenkiste. Einfach lecker und ein Preis-Leistungs-Kracher!
Zahlen & Fakten zu Laphroaig
Adresse: Port Ellen, Isle of Islay, Argyll, PA42 7DU
Gegründet: 1815 von Donald und Alex Johnston
Region: Islay Whisky
Besitzer: Beam Suntory
Typ: Single Malt Scotch Whisky
Rauch: stark rauchig/torfig, heavily peated
Status: aktiv
Kapazität: ca. 3.000.000 Liter jährlich
Brennblasen: 3 wash stills (10.910 l)
4 spirit stills (3 x 3.630, 1 x 7.270 l)
Washbacks: 6, Edelstahl
Wasser: Kilbride Dam
Visitor Centre: Ja
Telefon: +44 (0)1496 / 302418
Website: www.laphroaig.com
Wegbeschreibung zur Laphroaig Destillerie2>
Bildnachweis/ Bildquelle: Leon Schuster Malt Mariners
Lust auf eine Portion Rauch und Sherry? Dann hast Du die Wahl zwischen dem Laphroaig PX Sherry und dem Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish. Der Laphroaig PX Cask ist eine großzügige Variante für den Travel Retail in der 1 Liter Flasche. Die Nachreifung in Pedro Ximenez Sherry Fässern verleihen ihm tolle Fruchtnoten, Marzipan und Zartbitterschokolade. Der Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish hingegen trägt eine Altersangabe von 10 Jahren und wurde in spanischen Oloroso Sherryfässern nachgereift. Barbecue Aromen, Speck und Ahornsirup sowie würziger Waldhonig kommen in aus dem Glas. Beide Abfüllungen haben aromatische 48% Vol. und sind eine Empfehlung. Am besten einfach direkt vergleichen.
Der Laphroaig Four Oak ist das Äquivalent aus dem Travel Retail zum Laphroaig PX nur ohne Sherryfass-Reifung. Der Laphroaig Four Oak kommt ebenfalls in der 1 Liter Flasche mit milden 40% Vol. Gereift ist er in einer Kombination aus Ex-Bourbon-Barrels, Quarter Casks, Virgin American Oak Barrels und European Oak Hogsheads. Diese Fässer betonen klar den hellfruchtigen und maritim-rauchigen Charakter von Laphroaig. Im direkten Vergleich würden wir wohl zum Laphroaig Quarter Cask mit 48% Vol. greifen.
Der Laphroaig Lore wurde vor einigen Jahren als “DER" Laphroaig vorgestellt, der alle Eigenschaften der anderen Abfüllungen in sich vereint. Er wird als "The richest of the rich" bezeichnet. Und tatsächlich kommt es uns so vor, als würde dem Laphroaig Lore dieses Kunststück gelingen. Die gekonnte Komposition unterschiedlicher Fassarten wie Quarter Casks, Hogsheads, Ex-Bourbon- und Oloroso Sherryfässern machen diesen Laphroaig besonders. Jim Murray kürte den Laphroaig Lore in seiner Whisky Bible 2019 zum besten Whisky in der Kategorie Single Malt Scotch Whisky ohne Altersangabe.
Auch die jährlich erscheinenden Laphroaig 10 Jahre Cask Strength Abfüllungen sind stets einen Kauf wert. Der Laphroaig 10 Jahre Cask Strength wird im Batch abgefüllt und in kräftiger Fassstärke. Dies sind die Laphroaigs für die Liebhaber und Whisky-Experten. Mit Volumenprozenten jenseits der 55% Marke kommt hier ungeschminkte, brachiale Aromenwucht in Dein Glas. Jedes Batch ist individuell, da die Fasszusammensetzung variiert. Den musst Du unbedingt mal probiert haben!