Klarer Nachthimmel oder leckere Drams – das scheinen momentan unvereinbare Gegensätze im Cairngorms-Nationalpark im Speyside-Gebiet zu sein. Zumindest, soweit es die aktuellen Pläne der altehrwürdigen Glenlivet Destillery betrifft.
Die hat nämlich vor, ein sogenanntes „Bothy“, also eine einfache Wanderhütte, wie man sie häufig in den schottischen Highlands sieht, umzubauen. Entstehen soll eine neue Attraktion für Whisky- und Schottland-Liebhaber: Eine malerisch gelegene, moderne Tasting Lodge für Gruppen bis zu 10 Personen.
Klingt eigentlich zunächst mal gut. Aber: Der Ort, an dem die Tasting Lodge stehen soll, ist ein besonderer. Er wurde von der International Dark Sky Association (IDSA) als ein Platz ausgezeichnet, an dem man den schwarzen Nachthimmel besonders gut beobachten kann. Denn die umliegenden Cairngorm Mountains reduzieren hier den Einfluss von künstlichem Licht auf den schwarzen Nachthimmel erheblich.
Dem würde die neue Attraktion entgegen wirken, befürchten die Anwohner. Entsprechende Bedenken gegen das Projekt wurden daher schon in der ersten Phase der Genehmigung geäußert. Die daraufhin überarbeiteten Pläne und vergangenen Monat vorgestellten Pläne stießen ebenfalls auf Ablehnung. Trotz der Angaben in den Planungsdokumenten des Destillerie-Eigentümers Chivas Brothers, der Umbau würde auf sensible Weise unter Verwendung traditioneller Materialien erfolgen.
Wir sind gespannt, wie es hier weiter geht. Und wir hoffen natürlich sehr, dass sich Whiskygenuss und Liebe zur Natur vereinen lassen.
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