Wie schmeckt irischer Whiskey?
Die aromatische Vielfalt von irischem Whiskey ist groß. Verallgemeinert kann man aber sagen, dass Du in Irland häufig auf milde Whiskeys treffen wirst. Aromen von hellen Früchten, Vanille, Karamell und süßem Gebäck sind typische Noten von Irish Whiskeys. Der Großteil des Irish Whiskeys reift in Ex-Bourbonfässern. Aus dem Bourbon bekommen die Fässer die schönen Vanillenoten, die den Charakter des irischen Whiskeys toll ergänzen. Ein typisches Beispiel wäre etwa der Green Spot Pot Still Whiskey oder der Writers Tears. Je nach Fassreifung können auch Aromen von Beeren, roten Früchten und Weihnachtsgewürzen auftauchen. Diesen Geschmack bekommen Irish Whiskeys zum Beispiel durch die Reifung in Sherryfässern, Portweinfässern, Weinfässern oder ein Cask Finish (eine Nachreifung). Leckere Beispiele für Irish Whiskey mit einem Teil Sherry- oder Weinfässer sind etwa der Redbreast 12 Jahre, der Tyrconnell 10 Jahre Sherry Casks Finish. Einen rauchigen Geschmack findest Du in Irland nur in der absoluten Ausnahme, wie beim Connemara Peated. Ansonsten sind irische Whiskeys nicht rauchig.
Wie wird irischer Whiskey hergestellt?
Lange Zeit wurden fast alle irischen Whiskey von nur wenigen Destillerien hergestellt. Im Geschichtsteil kannst Du nachlesen, warum. Die meisten Whiskey-Marken in Irland wurden von Bushmills, Cooley oder Midleton produziert. Manche auch in Kooperation miteinander. Doch heute blüht die Irish Whiskey Landschaft wieder und es sprießen ständig neue irische Whiskey Destillerien aus dem Boden. Die Iren stellen drei Arten Whiskey her: Single Malt Irish Whiskey, Grain Whiskey und Single Pot Still Whiskey. Aus der Mischung dieser Whiskey-Typen entstehen dann die Blended Irish Whiskeys. Übrigens: Wenn auf einer Flasche nur der Begriff “Irish Whiskey” steht, handelt es sich meist um einen Blended Irish Whiskey. Gemein haben alle Irish Whiskeys, dass sie in Irland produziert und für mindestens 3 Jahre und einen Tag in Holzfässern gereift sein müssen. Jeder Whiskey in Irland muss mindestens 40% Vol. haben. Einzig die Verwendung von Zuckerkulör zur Anpassung der Farbe ist erlaubt, andere Zusätze sind nicht gestattet.
Was ist Single Malt Whiskey?
Der Single Malt Whiskey wird aus einer Maische aus 100% gemälzter Gerste hergestellt. Die Gerste gilt als das aromatischste Getreide und so sorgt sie beim Single Malt für Tiefe und Würze. Ähnlich wie in Schottland wird auch in Irland bei Single Malt Whiskey meist auf die Destillation in den traditionellen kupfernen Pot Stills gesetzt. Wenn Du den Geschichtsteil gelesen hast, weißt Du, wie wichtig den Iren die Qualität ihres Whiskeys ist. Ein Unterschied zwischen irischem und schottischem Single Malt ist jedoch, dass die Iren nicht per Gesetz daran gebunden sind, Pot Stills zu verwenden. Theoretisch könnten auch andere Brennapparaturen für Single Malt verwendet werden. Jedoch ist die klassische Pot Stills Destillation auch in Irland für Single Malt gängig. Single Malt in Irland kann zweifach oder dreifach destilliert sein. Das bekannteste Beispiel eines irischen Single Malts ist Bushmills. Achte hier genau auf das Flaschenetikett, denn Bushmills stellt auch Blended Whiskey unter dem Markennamen her. Weitere Hersteller von irischem Single Malt sind Tyrconnell, Connemara (rauchig), Waterford, West Cork und Dingle.
Was ist Pot Still Whiskey?
Der Pot Still Whiskey ist sozusagen das Geschwisterchen des Single Malts. Pot Still Whiskey ist eine eigene Whiskeysorte, die es so derzeit ausschließlich Irland gibt. Pot Still Whiskey wird fast wie Single Malt Irish Whiskey hergestellt. Nur in einem Punkt unterscheiden sich die beiden. Single Malt muss aus 100% gemälzter Gerste hergestellt werden. Mitt des 18. Jahrhunderts führten die Engländer eine Malzsteuer in Irland ein. Das schmeckte den Iren gar nicht und so begannen diese mit einer Mischung von gemälzter und ungemälzter Gerste in der Whiskeyherstellung zu experimentieren. Da dieser Whiskey nun aber kein Single Malt mehr war, musste ein neuer Name her. Der Pot Still Whiskey, eins auch “Pure Pot Still” genannt, war geboren. Stammt der Pot Still Whiskey aus einer Destillerie, wird er Single Pot Still genannt, wie auch der Begriff “Single" in Single Malt. Wie der Name schon sagt, wird auch der Pot Still Whiskey auf Pot Stills destilliert und für mehr als 3 Jahre gereift. Das Ergebnis ist ein vollmundiger, cremiger Whiskey mit feinen Getreidenoten und einer schönen Hintergrundwürze. Als klassische Vertreter der Gattung Pot Still Whiskey empfehlen wir Dir den Redbreast 12 Jahre oder den Green Spot Pot Still Whiskey.
Zahlen & Fakten zu Jameson
Adresse: Midleton Distillery, Old, Distillery Walk, Midleton, Co. Cork, P25 Y394, Irland
Gegründet: 1780 (Jameson Marke), 1975 (heutige Midleton Distillery)
Region: Irland, County Cork
Besitzer: Pernod Ricard
Typ: Blended Irish Whiskey
Rauch: Unpeated/ Ungetorft/ Nicht rauchig
Status: aktiv
Kapazität: ca. 64.000.00 lpa (Liter pro Jahr)
Brennblasen: 3 Pot Stills (75.000 l), 3 Pot Stills (in der Whiskey School), 11 Column Stills
Washbacks: 48
Mashtun: verschiedene
Wasser: Fluss Dungourney
Visitor Centre: Ja
Telefon: +353214613594
Website: www.jamesonwhiskey.com
Bildnachweis/ Bildquelle: Pernod Ricard Deutschland GmbH
Was ist der Unterschied zwischen Whisky und Whiskey?
Wenn Du genau hinschaust, wirst Du weltweit auf Whisky- bzw. Whiskeyflaschen eine unterschiedliche Schreibweise finden. Mal Whisky, mal Whiskey. Woran liegt das? Tatsächlich geht man davon aus, dass sich die Schreibweise aufgrund der alten Rivalität zwischen dem Scotch Whisky und dem Irish Whiskey entwickelt haben. Eine Hypothese für die unterschiedlichen Schreibweisen ist die Einführung der Coffey Still Mitte des 19. Jahrhunderts. Währen die Iren bei ihrem Pot Still Whiskey blieben, nutzten die Schotten die neue Destillations-Methode, um günstigen Whisky von teils zweifelhafter Qualität herzustellen. Eine naheliegende Theorie besagt, dass die Iren sich fortan von diesem Whisky abgrenzen wollten und die Schreibweise “Irish Whiskey” einführten. So wird auch heute noch jeder schottische Whisky ohne “e" geschrieben, während in Irland Whiskey immer mit “e” geschrieben wird. Das erklärt auch, weshalb in den USA die Schreibweise “Whiskey” dominiert, aber nicht exklusiv verwendet wird. Denn mit der großen Auswanderungswelle Mitte des 19. Jahrhunderts suchen Millionen Iren in den Vereinigten Staaten ein neues Zuhause und brachten ihre Ideen und die Schreibweise mit. Heute kann sich jeder Whisky-Hersteller außerhalb von Schottland und Irland aussuchen, wie der Whisky oder Whiskey geschrieben werden soll. Die Schreibweise deutet aber darauf hin, welches Land als Inspiration gedient hat.
Was ist der Unterschied zwischen irischem und schottischem Whisky?
Was unterscheidet Irish Whiskey und Scotch Whisky? Auch wenn sich Irland und Schottland in Sachen Whisky die gleichen Wurzeln teilen, haben sich in den beiden keltischen Nationen gewisse Unterschiede in der Whiskytradition eingeschlichen. Das erkennt man bereits an der unterschiedlichen Schreibweise von Scotch Whisky und Irish Whiskey. Wir haben hier kurz und knapp ein paar Unterschiede und Gemeinsamkeiten zusammengetragen, um Dir einen Überblick zu verschaffen:
Gemeinsamkeiten von Irish Whiskey und Scotch Whisky:
- Die Whiskys beider Länder müssen auf der Basis einer Getreidemaische entstehen. Whisky und Whiskey kann also nicht aus anderen Zutaten wie etwa Kartoffeln oder Melasse destilliert werden.
- Der maximale Alkoholgehalt der Destillation darf 94,8 Volumenprozente nicht überschreiten.
- Die Reifung des Whiskeys muss mindestens 3 Jahre betragen, erst dann darf sich das Produkt Whisky, bzw. Whiskey nennen.
- Bei einer Altersangabe auf der Flasche muss jedes verwendete Fass dieses Alter erreicht haben.
- Die Abfüllung muss mit mindestens 40% Vol. erfolgen.
- Als Zusatz ist einzig Zuckerkulör E150 a erlaubt. Andere Zusätze sind verboten.
- Beide reifen vorwiegend in Fässern, die zuvor Bourbon enthielten. Beliebt sind auch Fässer mit einer Vorbelegung mit Sherry, Portwein und Wein.
Unterschiede zwischen Irish Whiskey und Scotch Whisky:
- Die Schreibweisen von schottischem Whisky und irischem Whiskey unterscheiden sich fast immer. Eine Ausnahme bildet der irische Waterford Whisky.
- In Irland ist die Dreifach-Destillation üblich (aber nicht zwingend), in Schottland die Zweifach-Destillation.
- In Irland wird vorwiegend nicht-rauchiger Whiskey ohne die Verwendung von Torf hergestellt. In Schottland wird gern mit getorftem Malz rauchiger Whisky hergestellt.
- In Schottland muss Whisky per Gesetz in Eichenfässern reifen. In Irland müssen es lediglich Holzfässer sein, daher sind die Iren hier etwas flexibler. Allerdings eignen sich Eichenfässer am besten, daher wird auch in Irland fast ausschließlich Eiche verwendet.
- Die Destillation von Single Malt muss in Schottland auf Pot Stills erfolgen. In Irland ist das nicht festgelegt, wird aber derzeit vorwiegend so gehandhabt.
- Der Single Pot Still Whiskey ist eine Whiskeysorte, die es nur in Irland gibt.
Die Geschichte des Irish Whiskey
Grüne Wiesen, Schafe, Irish Pubs, Saint Patrick’s Day und Whiskey. Whiskey zählt zur DNA der grünen Insel, schließlich gilt Irland für viele (vor allem die Iren) als Geburtsstätte des Whiskys. Dabei überrascht es fast, dass der irische Whiskey Mitte des 20. Jahrhunderts kurz vor dem Aus stand. Um zu verstehen, wie es dazu kam, müssen wir einen kleinen geschichtlichen Exkurs machen.
Der irische Stolz - Fluch und Segen
Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts dominierte irischer Whiskey den Weltmarkt. Über 1000 Brennereien soll es damals gegeben haben, illegale Destillerien eingerechnet müssen es weit über 2000 gewesen sein. Wichtigster Handelspartner waren die USA und die Länder des British Empire. 1830 machten die Iren jedoch einen schweren strategischen Fehler. Die neue Erfindung der kontinuierlichen Destillation von Aeneas Coffey, der Coffey Still, fand in Irland keinen Abnehmer. Der Ire hatte eine Destillationsmethode entwickelt, die die aufwendige Pot Still Destillation durch eine effektivere kontinuierliche Destillation ersetzte. Der Brand war weniger komplex, aber viel schneller herzustellen. Den irischen Whiskey-Herstellern war die Methode wohl suspekt und traf nicht den gängigen Qualitätsstandard. Frustriert trat Aeneas Coffey mit seiner Erfindung an die Schotten heran, die das Potenzial der schnelleren und kosten effizienteren Destillationsmethode erkannten. Als die Iren Ihren Fehler einsahen, hatte sich die neue Technologie bereits in Schottland verbreitet und der günstige Grain Whisky wurde zum Blending für die damals ruppigen schottischen Single Malts verwendet. Der Blended Scotch Whisky war geboren und der irische Pot Still Whiskey hatte somit einen starken Konkurrenten bekommen. 1838 wurde in Irland vom Geistlichen Theobald Mathew ein Abstinenzler-Verein gegründet, der großen Zulauf fand. Eine erste Delle im Irish Whiskey Imperium.
Die große Hungersnot in Irland
Mitte des 19. Jahrhunderts ereilte Irland dann eine katastrophale Hungersnot. “The Great Famine” oder irisch “An Gorta Mór” wurde durch eine Kartoffelfäule ausgelöst, was das Hauptnahrungsmittel der irischen Bevölkerung quasi ausrottete. Was an Getreide vorhanden war, wurde wertvolle Grundnahrung. Dazu trafen Cholera- und Typhus-Epidemien das gebeutelte Irland. Die Folgen waren verheerend. Über 12% der Iren starben in Folge der Hungersnot, etwa zwei Millionen suchten ihr Heil in der Flucht und wanderten vorwiegend in die USA aus. Der Marktanteil von über 60% schmolz bis Ende des 19. Jahrhunderts auf unter 35% dahin. Im Zuge der industriellen Revolution erholte sich das Land langsam doch unzählige Destillerien waren auf der Strecke geblieben.
Der Fall des Irish Whiskey
Während der Beginn des 20. Jahrhunderts Europa in einen unerbittlichen Weltkrieg stürzte, hatte Irland zusätzlich noch mit der Abspaltung vom Vereinigten Königreich zu kämpfen. Keine gute Zeit für Whiskey. Was 1916 mit den Osteraufständen (Easter Rising) begann, endete erst 1923 mit der Gründung des irischen Freistaats. Dies bedeutete auch das Wegbrechen der zahlreichen Exportmärke im Commonwealth. Als wäre das nicht genug, hatte inzwischen 1920 die Prohibition in den Vereinigten Staaten von Amerika begonnen, was den wichtigsten Absatzmarkt für irischen Whiskey im wörtlichsten Sinne austrocknete. Der Whiskey-Konsum verlagerte sich in den Schwarzmarkt. Schmuggel und illegaler Verschnitt von Bootleggern und Moonshinern war an der Tagesordnung. Vielen war hier das schnelle Geld wichtiger, als die Qualität der Ware, was den guten Ruf der Irish Whiskey in den USA nachhaltig schädigen sollte. Das Ende der Prohibition 1933 konnte am Niedergang der irischen Whiskey-Industrie nichts mehr ändern, denn die Welt wurde von einer schweren Wirtschaftskrise heimgesucht. Die Große Depression (the great Depression) traf Irland besonders hart.
Der Schulterschluss der letzten Irish Whiskeys
Nach dem Zweiten Weltkrieg schien das Schicksal des Irish Whiskeys besiegelt. Noch in den 50er Jahren mussten sogar so große Marken wie Tullamore und Kilbeggan ihre Tore schließen. 1966 waren von den einst tausenden Whiskybrennereien gerade einmal drei übrig, der Marktanteil auf 2% geschrumpft. Der irischen Whiskeyindustrie drohte das Aus. Die verbliebenen drei Produzenten Cork Distilleries Company, John Jameson & Sons und John Powers & Son trafen sich in einem konspirativen Treffen, um den Untergang des Irish Whiskeys abzuwenden. Die einstigen erbitterten Rivalen erkannten, dass sie allein dem Untergang geweiht wären und schlossen sich zur Irish Distillers Group zusammen. Die Whiskey-Produktion wurde in die Midleton Distillery verlegt. 1970 schloss sich auch Bushmills der IDG an. Doch der Schaden war nicht wieder gut zu machen, die meisten Irish Whiskey Marken waren Geschichte. Als 1988 der französische Getränkekonzern Pernod Ricard die Irish Distillers Group aufkaufte, gab es über Nacht keine einzige irischen Whiskey-Brennerei mehr in irischer Hand.
Wie die Franzosen den Irish Whiskey retteten
Was zuerst wie ein nationaler Schock für die patriotischen Iren gewesen sein muss, hat aus heutiger Sicht womöglich den Irish Whiskey gerettet. Denn durch das erfolgreiche Unternehmen konnten die Irish Whiskey Marken Jameson und Paddys weiter am Markt bestehen und mit finanzkräftigem Marketing wieder aufgebaut werden. Darüber hinaus weckte es vielleicht auch den Trotz und irischen Nationalstolz, der final zur heutigen Irish Whiskey-Renaissance beitrug. Den Startschuss für diese Entwicklung gab 1984 ein gewisser John Teeling mit dem Kauf der Cooley Distillery für etwa 120.000 Pfund. Ein für die damalige Zeit völlig verrückter Kauf. Auch die eingemottete Kilbeggan Distillery wurde bald von Cooley übernommen und zum Fasslager und Whiskey-Museum umfunktioniert. Mit Irish Whiskey Marken wie dem rauchigen Connemara Peated Single Malt, Tyrconell und Locke's mauserte sich Cooley zu einer ernstzunehmenden Größe in der irischen Whiskeylandschaft. Der Erfolg ließ den amerikanischen Getränkekonzern Beam Inc. (Jim Beam) auf Cooley aufmerksam werden und 2011 konnte John Teeling dem Angebot der Firma nicht widerstehen und verkaufte die unabhängige Brennerei samt Whiskeymarken für rund 70 Millionen Euro. Doch der irische Whiskey-Geist war bereits neu entfacht. John Teelings Söhne gründeten 2012 die Teeling Whiskey Company und bauten in der einstigen Whiskey-Hauptstadt Dublin in den berüchtigten Dublin Liberties eine neue Teeling Distillery. Nach über 120 Jahren kehrte so der Irish Whiskey in die irische Hauptstadt zurück. Das Logo, das stolz über den Brennereitoren prangt, ist, wie könnte es anders sein, ein Phönix. Ein passenderes Wappentier hätte sich die junge Destillerie wohl nicht aussuchen können. Die Zukunft des irischen Whiskeys sind gut aus!
Bourbon Cocktails
- Old Fashioned: Die No. 1 unter den Bourbon Cocktails. Wie macht man einen Old Fashioned? Es gibt ihn in unzähligen Varianten. Hier die Basics: Nimm Dir einen Tumbler und füge 1-2 Spritzer Zuckersirup, 3-5 Spritzer eines Bitters und 8-10 cl eines Bourbons Deiner Wahl hinzu. Dazu einen großen Eiswürfel (der schmilzt langsamer als viele kleine). Zuletzt nimmst Du eine Orangenzeste, drückst diese über dem Glas aus (oder benetzt den Rand des Glases damit) und ab in den Drink damit - fertig ist Dein Old Fashioned.
- Mint Julep: Der perfekte Bourbon Drink für heiße Sommertage. Wie mache ich einen Mint Julep? Du brauchst Crushed Eis, 1cl Zuckersirup und 10 cl Bourbon. Dazu (wenn möglich frische) Minze. Schnapp Dir einen Tumbler und gib zunächst den Zuckersirup und die Minzblätter ins Glas. Wenn Du richtig original sein willst, hol Dir einen kupfernen Julep-Becher. Zerstoße jetzt die Minzblätter mit dem Barstößel oder einem Löffel. Jetzt darf der Bourbon dazu, zum Beispiel ein Four Roses Small Batch. Fülle das Glas mit Crushed Eis auf und garniere noch mit frischen Minzzweigen. Fertig ist Dein Mint Julep.
- Whiskey-Sour/ Bourbon-Sour: Kombiniere die Süße von Bourbon mit der Säure von Zitronen. Wie geht ein Whiskey-Sour? Du brauchst Zitronensaft, Bourbon und eine Orangenzeste oder eine Cocktailkirsche. Wenn Du magst, kannst Du mit Ahornsirup noch etwas extra Süße mit hineinbringen. Schmeiß einfach alle Zutaten in einen Shaker mit Eis und schüttel. Fertig! Du kannst den Whiskey-Sour so trinken oder mit einem Eiswürfel.
Was ist Irish Grain Whiskey?
Der Grain Whiskey wird aus einer Maische von vorwiegend ungemälztem Getreide destilliert. Dabei kommen verschiedene Getreidesorten zum Einsatz wie Gerste, Roggen, Weizen und Mais. Grain Whiskey wird auf Säulen-Destillationsanlagen in einem kontinuierlichen Destillations-Verfahren gebrannt, z.B. auf Coffey Stills, Patent Stills und Column Stills. Der Grain Whiskey ist sehr leicht und süß und wird meist zum Blending für die Blended Irish Whiskeys verwendet. Manche Grain Whiskeys kannst Du aber auch als Single Grain Whiskey kaufen und genießen. Ein typisches Beispiel ist der Kilbeggan Grain Whiskey.
Was ist Poitín?
Wenn man über Irish Whiskey spricht, muss man mindestens einmal Poitín erwähnen. Poitín oder Poteen ist in Irland das Synonym für Schwarzgebrannten Schnaps, meist auf Getreidebasis. Ausgesprochen wird das es “Potschien”. Das Schwarzbrennen ist in Irland eng mit der irischen Widerstands-Geschichte gegen England verbunden und somit ein wichtiges Kulturgut. Poitín ist keine Whiskey, hat aber viele Überschneidungen. Historisch könnte man Poitín sogar als den Vorgänger von Whiskey bezeichnen, denn Poitín gleicht dem uisce beatha, dem gälischen Wort für Wasser des Lebens, aus dem sich später Whiskey entwickelte. Poitín ist ein ungereifter Getreidebrand, der manchmal noch mit Kräutern und Gewürzen verfeinert wird, oft aber einfach pur genossen wird. Der Alkoholgehalt von Poitín variiert, liegt aber oft zwischen 50 und 60% vol. Heute wird Poitín auch legal vertrieben und viele der heutigen Whiskey-Hersteller bieten neben ihrem Whiskey auch Poitín als nostalgisches Kulturgut an.
Was ist Blended Irish Whiskey?
Blended Irish Whiskey oder oft einfach auch nur Irish Whiskey genannt, ist eine Mischung von Single Malt oder Pot Still Whiskey mit leichtem Grain Whiskey. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Jameson Irish Whiskey. Aber auch Marken wie Paddy Irish Whiskey, Powers Irish Whiskey und Tullamore Dew sind bekannte Marken.
Unsere Irish Whiskey Empfehlungen
Jameson
DER klassische Irish Blended Whiskey schlechthin und der Exportschlager Irlands. Wenn Du einen weichen, fruchtigen Blended Whiskey suchst, bist Du bei Jameson richtig. Vom klassischen Jameson bis zu Varianten wie dem Jameson Crested oder Jameson Black Barrel hast Du viel Auswahl.
Redbreast
Der klassische Single Pot Still Whiskey aus dem Hause Midleton. Ein runder, weicher und aromatischer Whiskey mit wundervollen süßen Noten von Toffee und Marzipan. Redbreast verträgt sich hervorragend mit Sherry-Fässern. Unsere Empfehlung in Sachen Pot Still Whiskey. Der Redbreast 12 Jahre darf in keiner Bar fehlen.
Connemara
Lange Zeit der einzige rauchige (peated) irische Single Malt Whiskey. Der Connemara Peated ist ein köstlicher Single Malt mit Aromen von Heidekraut, Honig und feinem Torfrauch. Ein Preis-Leistungs-Kracher, den jeder Irland-Fan zuhause haben sollte. Vorausgesetzt Du magst rauchigen Whisky.
Tyrconnell
Wie auch der Connemara Single Malt wird Tyrconnell Single Malt in der Cooley Distillery hergestellt. Tyrconnell wird zweifach destilliert und ist damit etwas näher an den schottischen Geschwistern als anderen Irish Whiskeys. Ein vollmundiger Single Malt mit kräftigen Karamellnoten und feiner Würze. Eine echte Empfehlung, vor allem für Scotch Fans, die sich dem Irish Whiskey nähern wollen.
Bushmills
Der Klassiker aus Nordirland. Unter Bushmills wird sowohl dreifach destillierter Single Malt Whiskey als auch Blended Irish Whiskey hergestellt. Bushmills ist der Inbegriff von weichem Whiskey. Keine Spur Rauch und süße Noten von Vanille, hellen Früchten und Malz findest Du hier.
Kilbeggan
Die vielleicht älteste Whiskey Destillerie der Welt. Heute wird sie vorwiegend als Whiskey-Museum genutzt. Der weiche Kilbeggan Grain Whiskey wird in der Cooley Distillery hergestellt.
Dingle
Eine kleine sympathische Craft Distillery im Süd-Westen Irlands auf der Dingle Halbinsel. Dingle stellt exzellenten irischen Single Malt und Single Pot Still Whiskey her. Auf drei kupfernen Brennblasen wird klassisch dreifach destilliert.
Waterford
Vielleicht eines der spannendsten Projekte in Irland derzeit. Der einstige Inhaber von Bruichladdich Mark Reynier konzentriert sich hier komplett auf das Thema Terroir. Mit dem Single Farm Single Malt von Waterford kannst Du erkunden, wie Whisky von verschiedenen Farmen schmeckt. Spannend! Man dürfte sich allerdings darüber streiten, ob es sich bei Waterford noch um irischen Whiskey handelt. Denn wird die Brennerei nicht nur von einem Schotten geführt, sie hat auch schottische Pot Stills und schreibt ihren Whisky zu allem Überfluss auch noch ohne “e”! Ob Whiskey oder Whiskey… Probieren solltest Du Waterford Single Malts in jedem Fall!
West Cork
Die West Cork Distillers stellen verschiedene Irish Whiskeys her, darunter auch den West Cork Single Malt. West Cork ist ein typischer Irish Whiskey. Leicht, fruchtig mit Noten von Birnen, frischen Äpfeln und Vanille, sowie Karamell und süßen Gebäcknoten. Hier bekommst Du preiswerte Single Malts mit einem besonderen Fass Finish wie Bourbon, Sherry, Portwein und sogar Calvados.
Writers Tears
Ein Blend aus Pot Still Whiskey und Single Malt Whiskey. Im Grunde ist Writers Tears soetwas wie ein Blended Malt, nur dass eben ein Bestandteil Pot Still Whiskey ist. Writers Tears ist ein weicher, harmonischer Irish Whiskey. Ein toller qualitativ hochwertiger Einsteiger-Whiskey.
Green Spot
Green Spot Pot Still Whiskeyist ein leckerer, süffiger Pot Still Whiskey aus der Midleton Distillery. Weich, fruchtig und angenehm. Absolute Empfehlung. Es gibt ihn auch mit verschiedenen Wein Finishes und in älteren Varianten als Yellow Spot 12 Jahre und Red Spot 15 Jahre.
Teeling
Das Vermächtnis von John Teeling, der mit dem Geld aus dem Verkauft der Cooley Distillery seine eigene Brennerei in Dublin eröffnete. Hier wird hochwertiger Single Malt, Single Pot Still Whiskey und Irish Whiskey hergestellt.
Dublin Liberties
Eine moderne, progressive Destillerie in den legendären Dublin Liberties, einem Stadtviertel von Dublin, das im 18. und 19. Jahrhundert berühmt-berüchtigt war für Pubs, Prostitution und alles, was sonst noch von der katholischen Kirche missbilligt wurde.