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Banff

Übersetzung: (Ortsname, Herkunft unklar)                
Region: Speyside


Tierische Tragikomödie.

Viele Destillerien hatten im Laufe ihrer Geschichte unter Brandkatastrophen zu leiden. Doch wohl keine traf es so oft und so hart wie Banff. Mehrfach wurde die Brennerei durch Feuer, Explosionen und Bombenangriffe schwer beschädigt. Selbst als die Destillerie schon weitestgehend abgerissen war, wurde das letzte noch stehende Gebäude ein Opfer der Flammen. Besonders in Erinnerung blieben in der näheren Umgebung vor allem die Folgen eines deutschen Fliegerangriffs im Jahr 1941. Als ein Lagerhaus von Bomben getroffen wurde, leerte die Feuerwehr tausende von Gallonen des reifenden Whiskys in den nahen Fluss, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Das Ergebnis: Die flussabwärts grasenden Kühe waren, wie etliche Enten und Gänse auch, zum wahrscheinlich ersten und einzigen Mal in ihrem Leben sturzbetrunken. 


Ein bisschen Geschichte

Schon 1824 gründete James McKilligan unter dem Namen Mill of Banff nahe der Colleonard Farm eine Destillerie. Nach seinem Tod 1837 übernahm Alex Mackay die Brennerei, die 1852 dann an James Simpson und seinen Sohn James Simpson jr. ging.
1863 errichtete James Simpson jr. einige Kilometer entfernt die Inverboyndie Distillery und legte die alte Brennerei still. 
1877 zerstörte ein Brand das Hauptgebäude der mittlerweile Banff genannten Destillerie, noch im selben Jahr konnte aber wieder produziert werden.
1932 übernahmen die Scottish Malt Distillers Ltd. (SMD) die Destillerie. Bei einem Fliegerangriff durch eine deutsche JU 88 am 16. August 1941 wurde die Brennerei schwer beschädigt. Aus dem zerstörten Lagerhaus 12 ergossen sich große Mengen des lagernden Whiskys in den nahen Boyndie Burn und auf die benachbarten Felder. 
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Destillerie dann als Unterkunft für Soldaten genutzt.
Eine weitere Brandkatastrophe löste am 3. Oktober 1959 der Kesselschmied Norman Forbes aus. Bei Lötarbeiten kam es zu einer Explosion, die große Teile der Brennerei zerstörte. 
Die Banff Destillerie wurde am 31. Mai 1983 geschlossen und ab 1985 demontiert. Das letzte Gebäude wurde am 11. April 1991 durch ein Feuer zerstört.

Was habe ich da eigentlich im Glas?
Der Banff Malt ist recht voll und vielschichtig. Im Geschmack finden sich oft Sherry-Noten, Rosinen und pfeffrige Würze, aber auch Anklänge von Gras und Heu. Der Abgang ist lang und weich.


3 Gründe, Banff zu lieben

1) Weil man Pechvögel einfach ins Herz schließen muss.
2) Weil der interessante Malt eindeutig ein glücklicheres Schicksal verdient hat. 
3) Weil beschwipste Kühe irgendwie doch etwas Komisches haben.

 

Der eine Dram für die einsame Insel

Die einzige Originalabfüllung erschien in der „Rare Malts“ Serie von UD, ist schwer zu kriegen und exzellent: 1982 destilliert, 2004 als 21-jähriger in Cask Strength abgefüllt. Ein kraftvolles Juwel.

 

Zahlen & Fakten

Adresse: Inverboyndie, Banff, Banffshire AB 45
Gegründet: 1863 von James Simpson jr. 
Status:    abgerissen (1985)        
Besitzer: zuletzt Distillers Company Ltd.
Kapazität: ehemals ca. 1.000.000 Liter 
1 wash still 
1 spirit still
Wasser: Boyne Burn
Visitor Centre:    -
Telefon: -
Website: -

Übersetzung: (Ortsname, Herkunft unklar)                 Region: Speyside Tierische Tragikomödie. Viele Destillerien hatten im Laufe ihrer Geschichte unter Brandkatastrophen zu leiden. Doch... mehr erfahren »
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Banff

Übersetzung: (Ortsname, Herkunft unklar)                
Region: Speyside


Tierische Tragikomödie.

Viele Destillerien hatten im Laufe ihrer Geschichte unter Brandkatastrophen zu leiden. Doch wohl keine traf es so oft und so hart wie Banff. Mehrfach wurde die Brennerei durch Feuer, Explosionen und Bombenangriffe schwer beschädigt. Selbst als die Destillerie schon weitestgehend abgerissen war, wurde das letzte noch stehende Gebäude ein Opfer der Flammen. Besonders in Erinnerung blieben in der näheren Umgebung vor allem die Folgen eines deutschen Fliegerangriffs im Jahr 1941. Als ein Lagerhaus von Bomben getroffen wurde, leerte die Feuerwehr tausende von Gallonen des reifenden Whiskys in den nahen Fluss, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Das Ergebnis: Die flussabwärts grasenden Kühe waren, wie etliche Enten und Gänse auch, zum wahrscheinlich ersten und einzigen Mal in ihrem Leben sturzbetrunken. 


Ein bisschen Geschichte

Schon 1824 gründete James McKilligan unter dem Namen Mill of Banff nahe der Colleonard Farm eine Destillerie. Nach seinem Tod 1837 übernahm Alex Mackay die Brennerei, die 1852 dann an James Simpson und seinen Sohn James Simpson jr. ging.
1863 errichtete James Simpson jr. einige Kilometer entfernt die Inverboyndie Distillery und legte die alte Brennerei still. 
1877 zerstörte ein Brand das Hauptgebäude der mittlerweile Banff genannten Destillerie, noch im selben Jahr konnte aber wieder produziert werden.
1932 übernahmen die Scottish Malt Distillers Ltd. (SMD) die Destillerie. Bei einem Fliegerangriff durch eine deutsche JU 88 am 16. August 1941 wurde die Brennerei schwer beschädigt. Aus dem zerstörten Lagerhaus 12 ergossen sich große Mengen des lagernden Whiskys in den nahen Boyndie Burn und auf die benachbarten Felder. 
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Destillerie dann als Unterkunft für Soldaten genutzt.
Eine weitere Brandkatastrophe löste am 3. Oktober 1959 der Kesselschmied Norman Forbes aus. Bei Lötarbeiten kam es zu einer Explosion, die große Teile der Brennerei zerstörte. 
Die Banff Destillerie wurde am 31. Mai 1983 geschlossen und ab 1985 demontiert. Das letzte Gebäude wurde am 11. April 1991 durch ein Feuer zerstört.

Was habe ich da eigentlich im Glas?
Der Banff Malt ist recht voll und vielschichtig. Im Geschmack finden sich oft Sherry-Noten, Rosinen und pfeffrige Würze, aber auch Anklänge von Gras und Heu. Der Abgang ist lang und weich.


3 Gründe, Banff zu lieben

1) Weil man Pechvögel einfach ins Herz schließen muss.
2) Weil der interessante Malt eindeutig ein glücklicheres Schicksal verdient hat. 
3) Weil beschwipste Kühe irgendwie doch etwas Komisches haben.

 

Der eine Dram für die einsame Insel

Die einzige Originalabfüllung erschien in der „Rare Malts“ Serie von UD, ist schwer zu kriegen und exzellent: 1982 destilliert, 2004 als 21-jähriger in Cask Strength abgefüllt. Ein kraftvolles Juwel.

 

Zahlen & Fakten

Adresse: Inverboyndie, Banff, Banffshire AB 45
Gegründet: 1863 von James Simpson jr. 
Status:    abgerissen (1985)        
Besitzer: zuletzt Distillers Company Ltd.
Kapazität: ehemals ca. 1.000.000 Liter 
1 wash still 
1 spirit still
Wasser: Boyne Burn
Visitor Centre:    -
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