Mit Glenfarclas holst Du Dir einen wuchtigen, würzigen und Sherry getriebenen Whisky ins Glas. Seit Generationen in der Hand der Familie Grant ist Glenfarclas heute eine der letzten Destillerien in schottischer Hand. Du bekommst einen ehrlichen, ungefärbten Whisky - einen echten Oldschool Scotch!
Lagavulin Whisky - Die Entdeckung der Langsamkeit
Auf der Insel Islay, an deren gischt-umtoster Südküste Lagavulin liegt, gehen die Uhren etwas langsamer als anderswo. Was jeder bestätigen wird, der einmal dort war. Und besonders gemächlich geht es bei Lagavulin zu. Die Destillerie produziert ihren Whisky im langsamsten Brennprozess aller Islay Malts: Der erste Durchlauf dauert über fünf Stunden, der zweite mehr als neun. Anschließend ruht der Whisky für das Flaggschiff der Brennerei 16 Jahre im Fass, bevor er in die Flasche kommt. Die längste Zeit, die eine Destillerie sich für ihre Standardabfüllung nimmt.
Und das bei einer Brennerei, die Jahrzehnte lang von einem Mann geleitet wurde, der als „Restless Peter“, der „rastlose Peter“, bekannt war, Peter Mackie. Lagavulin ist neben seinen direkten Laphroaig und Ardbeg der Islay Single Malt, der den rauchigen Scotch Whisky salonfähig gemacht hat. Weltweit lieben Whiskyfreunde seinen rauchigen und maritimen Charakter. Dieser besondere Islay-Character schwingt in fast allen Islay Malts mit, jeder mit seiner eigenen Note.
Wo liegt die Lagavulin Distillery? Lagavulin liegt im gleichnamigen Ort, an der Südküste der Insel Islay in Schottland.
Was bedeutet Lagavulin? Die Übersetzung lautet “Die Talsenke mit der Mühle”.
3 Gründe, Lagavulin zu lieben
1) Weil Lagavulin ein Klassiker und der Whisky einfach großartig ist.
2) Weil der Rauch köstlich und der Whisky einfach großartig ist.
3) Weil der Whisky einfach großartig ist!
Wie schmeckt Lagavulin Whisky?
Wie für die beiden Nachbarn von der Südküste, Laphroaig und Ardbeg, gilt auch für Lagavulin: unverkennbar Islay! Kraftvoll, komplex und gleichzeitig rund und weich. Ein voller Körper mit intensivem Rauch, Torf und süßem Karamell. Wie geröstetes Getreide und Schinken am Lagerfeuer, einfach herrlich.
Unsere Lagavulin Empfehlung
Der Lagavulin 16 Jahre ist die Standard-Originalabfüllung der Destillerie und ein zeitloser Klassiker. Mit seinen 16 Jahren hat dieser Single Malt alles, was Lagavulin ausmacht. Ein rundum gelungener, rauchiger Scotch für jene, dies es kraftvoll und torfig mögen. Ein Malt wie ein bollernder Kaminofen.
Wie wird Laphroaig Single Malt hergestellt?
Der Single Malt Whisky von Laphroaig entsteht in der gleichnamigen Whisky-Brennerei auf der Insel Islay. Islay liegt im Süd-Westen Schottlands und ist nur mit einer Fähre, oder dem Flugzeug zu erreichen. Ein großer Teil der kleinen Bevölkerung von Islay arbeitet in einer der neun Whisky Destillerien. So kann es Dir passieren, dass Du den Tour Guide und Brennerei-Mitarbeiter David auch Abends im Pub triffst, wo er musiziert.
Laphroaig wird aus getorftem Malz hergestellt. Ein Teil des rauchigen Torfmalzes bezieht die Brennerei von den Maltings in Port Ellen, einen Teil mälzt und räuchert sie selbst. Laphroaig ist eine der wenigen Whisky-Brennereien Schottlands, die noch eigene aktive Mälzböden, sog. Malting Floors, besitzen. Die meisten Whiskyhersteller haben diesen aufwendigen Produktionsschritt an industrielle Großmälzereien abgegeben. Laphroaig ist es aber wichtig, einen Teil des besonderen Charakters zu bewahren. Mitarbeiter schwören darauf, dass Laphroaig Whisky ohne die eigene Darre, den Kiln nicht dasselbe wäre.
Nachdem das Malz zum Keimen auf den Malting Floors ausgelegt und gewendet wurde, kommt es zum Trocknen in den Kiln. Für 12 bis 15 Stunden wird das Malz hier über Torffeuer geräuchert. Hier kommt der von Hand gestochene Laphroaig-Torf zum Einsatz. Das Torf, im Englischen peat, wird auf den eigenen Torffeldern (peatbogs) gestochen. So werden rauchige Whiskys in Schottland auch peated whiskies genannt. Ein stark rauchiger Whisky wie Laphroaig wird als heavily peated, schwer getorft bezeichnet. Der Rauchgehalt von Whisky wird in ppm (phenol parts per million) angegeben. Das eigene getorfte Malz hat einen Phenolgehalt von 50-60 ppm während das Torfmalz von Port Ellen mit 45 ppm aufweist. Meist wird dies gemischt und so ein Mittelwert der Laphroaig Rauchigkeit von etwa 50 ppm erreicht.
Das fertige Malz wird in der eigenen Mühle gemahlen und im 5,5 Tonnen Maischebottich, der Mash Tun (Full Lauter), weiter verarbeitet. Hier wird dem Malzschrot der Zucker entzogen. Mehrere Chargen heißes Wasser sorgen dafür, dass sich der Zucker im heißen Wasser löst. Die süße Flüssigkeit aus diesem Prozess wird in Schottland als “wort” bezeichnet, bei uns Stammwürze. Es geht weiter zur Vergärung von mindestens 53 Stunden. Diese findet bei Laphroaig in sechs Washbacks aus Edelstahl statt.
Nachdem der “Wash” fertig vergoren ist, geht es weiter zur Destillation. Das Still House von Laphroaig wirkt beinahe wie eine große Orgel. Die kupfernen Brennblasen von Laphoraig, die Pot Stills, reihen sich ordentlich auf. Dabei variieren sie in Größe und Form. Laphroaig verfolgt eine komplizierte, jedoch sehr erfolgreiche Destillationsmethode. Der Rohbrand von Laphroaig ist überraschend sanft. Es gibt drei Wash Stills, drei Spirit Stills und eine weitere größere Spirit Still. Die Lynearme der Pot Stills sind nach oben geneigt, schwere Bestandteile fallen so zurück. Dadurch wird er Kupferkontakt des Alkoholdampfes erhöht, was angeblich zum weichen Charakter des Laphroaig New Makes beiträgt.
Gereift wird Laphroaig Single Malt vorwiegend in Ex-Bourbon Fässern. Ex-Bourbon Barrels und Hogsheads machen den Großteil des Fasslagers von Laphroaig aus. Der medizinisch-phenolische Charakter der Islay Brennerei entfaltet sich gut in Fässern aus amerikanischer Weißeiche. Auch Sherryfässer kommen hin und wieder zum Einsatz, wie beim Laphroaig PX Cask, Laphroaig Lore und dem Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak. Ein Markenzeichen von Laphroaig ist die Abfüllung in der eher ungewöhnlichen erhöhten Trinkstärke von 48% Vol. Die Abfüllungen mit dieser Alkoholstärke sind nicht kühlgefiltert (non chill-filtered), haben also eine größere Aromentiefe als die Varianten mit 40% Vol.
Ein bisschen Geschichte zu Lagavulin
Was belegt ist: 1837 entstand die Lagavulin Destillerie in ihrer heutigen Form, als zwei Destillerien in der Bucht an Islays Südküste zusammengelegt wurden. Die eine davon war 1816 von John Johnston gegründet worden, die andere ein Jahr später von einem Archibald Campbell. Wie viel Anteil welcher Gebäude nun genau in der heutigen Lagavulin Brennerei steckt, lässt sich nicht mehr genau sagen. Allgemein wird das Gründungsjahr des „erstgeborenen Elternteils“, also 1816, als Entstehungsjahr von Lagavulin angegeben. Um die Jahrhundertwende gehöre Lagavulin einige Zeit dem äußerst umtriebigen Peter Mackie. Der schuf unter anderem den erfolgreichen Blend „White Horse“ und errichtete auf dem Gelände 1908 eine weitere Destillerie namens Malt Mill. Die ist allerdings schon lange geschlossen, in ihrer ehemaligen Mälzerei befindet sich Lagavulins Visitor Centre.
Im 2012 erschienen Film “Angels’ Share – Ein Schluck für die Engel” spielte ein fiktiver Malt Mill unter anderem eine Hauptrolle. Interessant ist, dass Inhaber Diageo zu Beginn gar nicht so sehr an den Erfolg des stark rauchigen Single Malts glaubte. Er wurde in der Classic Malts Collection mit anderen typischen Vertretern ihrer Whiskyregionen beworben. Wer hätte es gedacht: Lagavulin ist heute der erfolgreichste Single Malt in der Classic Malts Reihe.
Empfehlungen im Laphroaig Sortiment
Im Grunde können wir Dir das gesamte Laphroaig Sortiment empfehlen.
Der Laphroaig 10 Jahre ist das Flaggschiff der Islay Destille und ein perfekter Einstieg ins Sortiment. Mit milden 40% Vol. und runden 10 Jahren Alter bietet Dir der Laphroaig 10 Jahre ein tolles Erlebnis. Der Torfrauch wird hier mit Lakritz und Meeresgischt ergänzt. Am Gaumen wartet das typische Jod, zarte Eiche, helle Früchte und schwarzer Pfeffer auf Dich.
Der Laphroaig Select ist die preisgünstigste Variante der Islay Brennerei und eignet sich ebenfalls für den Einstieg. Auch mit 40% Vol. abgefüllt fehlt ihm im Vergleich zum 10-jährigen jedoch die Altersangabe. Im direkten Vergleich würden wir wohl zum Laphroaig 10 Jahre greifen, aber Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden ;).
Eine tolle Empfehlung und Alternative vom Laphroaig 10 Jahre ist der Laphroaig Quarter Cask. Diese Laphroaig Variante wurde in kleineren Fässern, den Quarter Casks, nachgereift. So hat der Laphroaig Quarter Cask eine Extra-Portion Aromen von Toffee und Vanille aufgenommen. Die erhöhte Trinkstärke von 48% Vol. verleiht ihm ebenfalls mehr Tiefe. Der phenolische Torfrauch mischt sich hier mit Rum-Süße und Zigarrenkiste. Einfach lecker und ein Preis-Leistungs-Kracher!
Zahlen & Fakten zu Lagavulin
Adresse: Port Ellen, Isle of Islay, PA42 7DZ
Gegründet: 1816 von John Johnston
Besitzer: Diageo
Status: aktiv
Region: Islay Whisky
Whiskysorte: Single Malt Scotch Whisky
Rauchgehalt: Heavily peated/ stark getorft/ stark rauchig ca. 35 - 40 ppm
Wasser: Loch Sholum & Lochan Sholum
Mashtun: Full Lauter, Edelstahl,4,4 Tonnen
Washbacks: 10, Lärche
Fermentation: 55 Stunden
Brennblasen: 2 Wash Stills (12.300 l), 2 Spirit Stills (12.900 l)
Kapazität: ca. 2.600.000 Liter
Visitor Centre: Ja
Telefon: +44 (0)1496 / 302749
Website: www.malts.com
Wegbeschreibung zur Lagavulin Destillerie2>
Lust auf eine Portion Rauch und Sherry? Dann hast Du die Wahl zwischen dem Laphroaig PX Sherry und dem Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish. Der Laphroaig PX Cask ist eine großzügige Variante für den Travel Retail in der 1 Liter Flasche. Die Nachreifung in Pedro Ximenez Sherry Fässern verleihen ihm tolle Fruchtnoten, Marzipan und Zartbitterschokolade. Der Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish hingegen trägt eine Altersangabe von 10 Jahren und wurde in spanischen Oloroso Sherryfässern nachgereift. Barbecue Aromen, Speck und Ahornsirup sowie würziger Waldhonig kommen in aus dem Glas. Beide Abfüllungen haben aromatische 48% Vol. und sind eine Empfehlung. Am besten einfach direkt vergleichen.
Der Laphroaig Four Oak ist das Äquivalent aus dem Travel Retail zum Laphroaig PX nur ohne Sherryfass-Reifung. Der Laphroaig Four Oak kommt ebenfalls in der 1 Liter Flasche mit milden 40% Vol. Gereift ist er in einer Kombination aus Ex-Bourbon-Barrels, Quarter Casks, Virgin American Oak Barrels und European Oak Hogsheads. Diese Fässer betonen klar den hellfruchtigen und maritim-rauchigen Charakter von Laphroaig. Im direkten Vergleich würden wir wohl zum Laphroaig Quarter Cask mit 48% Vol. greifen.
Der Laphroaig Lore wurde vor einigen Jahren als “DER" Laphroaig vorgestellt, der alle Eigenschaften der anderen Abfüllungen in sich vereint. Er wird als "The richest of the rich" bezeichnet. Und tatsächlich kommt es uns so vor, als würde dem Laphroaig Lore dieses Kunststück gelingen. Die gekonnte Komposition unterschiedlicher Fassarten wie Quarter Casks, Hogsheads, Ex-Bourbon- und Oloroso Sherryfässern machen diesen Laphroaig besonders. Jim Murray kürte den Laphroaig Lore in seiner Whisky Bible 2019 zum besten Whisky in der Kategorie Single Malt Scotch Whisky ohne Altersangabe.
Auch die jährlich erscheinenden Laphroaig 10 Jahre Cask Strength Abfüllungen sind stets einen Kauf wert. Der Laphroaig 10 Jahre Cask Strength wird im Batch abgefüllt und in kräftiger Fassstärke. Dies sind die Laphroaigs für die Liebhaber und Whisky-Experten. Mit Volumenprozenten jenseits der 55% Marke kommt hier ungeschminkte, brachiale Aromenwucht in Dein Glas. Jedes Batch ist individuell, da die Fasszusammensetzung variiert. Den musst Du unbedingt mal probiert haben!